24 – Season 8

24 – Season 8

Aufgrund schwächelnder Quoten wurde die achte Staffel der ehemaligen Erfolgsserie "24" leider auch deren Sargnagel.
Die Season wollte mit dem Locationwechsel von L.A. nach New York einiges anders machen, aber die erste Hälfte der Staffel war einfach unglaublich schwach. Dies lag vor Allem an zu vielen langweiligen oder einfach nervigen Nebenhandlungen. Aber auch die Mainhandlung konnte über weite Strecken in dieser Zeit nicht überzeugen.
Umso überraschender dann die zweite Hälfte der Staffel. Jack hat einen herben persönlichen Verlust(durch Mord) zu verkraften und muss gleichzeitig eine Vertuschung zwischen der US-Präsidentin und den Russen aufdecken. Rache und Wut brechen aus ihm heraus und er schwört jeden hinter dem Mord und der Vertuschung auszuschalten.
Hier zeigt "24" dann, im Gegensatz zur ersten Hälfte der Staffel, mal wieder eine neue Seite. Jack als Einzelkämpfer, mit Hilfe durch zwielichtige Kollegen aus früheren Zeiten, das hat richtig Stil und Jack geht so brutal und kompromisslos wie noch nie vor. Hier liefert die, bereits zur Absetzung verdammte Serie noch einige erinnerungswürdige Bilder die sich auf ewig in mein Gedächtnis brennen werden. War man zuerst noch froh, das die Serie abgesetzt wurde, da die erste Hälfte stellenweise einfach mies war, dachte man sich nun doch wieder "in dem Tempo und mit diesem Jack Bauer würde ich mir noch gerne eine weitere Staffel ansehen". Hier drehte die Staffel im Tempo und in Sachen Spannung um 180 Grad. Einfach stark.
Die letzten Szenen der Serie gehen dann nochmal ans Herz und der letzte Dialog zwischen Chloe und Jack ist ähnlich emotional wie einige Szenen aus dem "Lost"-Ende, da die Beziehung zwischen Chloe und Jack immer etwas besonderes war.
Insgesamt kann die zweite Hälfte unmöglich die stellenweise einfach dämliche erste Hälfte entschuldigen, aber doch zieht sie den "24"-Karren halbwegs aus dem Dreck und man erlebt als Zuschauer in Hälfte 2 gewohnte "24"-Qualitäten wie man sie liebt. Insgesamt gute:

7/10

Als nächstes wollen die Macher einen Kinofilm angehen, der nicht am Echtzeitkonzept festhalten will sondern etwas freier sein soll in der Inszenierung. Mal abwarten wie das wird.
Ich hatte auf jeden Fall schöne 8 Jahre mit "24". Die Serie hat Action, Spannung, und Polit-Thriller immer zu einer tollen Mischung verbunden und das ganze mit seiner tollen Kameraarbeit und dem Echtzeitkonzept perfektioniert. Wirklich schlecht war die Serie nie, aber die Stärken liegen in den Staffeln 1-3.