T-Force

T-Force

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Richard Pepin

Darsteller: Jack Scalia
Evan Lurie
Erin Gray
Bobby Johnston
Deron McBee
Jennifer MacDonald
Martin E. Brooks
Vernon Wells

In "T-Force" geht es um eine vierköpfige Spezialeinheit von Cyborgs(die T-Force) die für die Polizei erschaffen wurde und zur Verbrechensbekämpfung eingesetzt wird. Zu Beginn stürmen Terroristen die britische Botschaft in LA und nehmen dutzende Geiseln. Die T-Force stürmt das Gebäude und richtet ein Blutbad an, unter den Terroristen aber auch unter einigen Geiseln. Der Grund: Vermischung von verschiedenen Befehlen. Wäre der Polizist Jack(Jack Scalia) nicht zusätzlich im Gebäude gewesen um die meisten Geiseln zu retten, wären wohl alle ums Leben gekommen. Dieses Fehlverhalten der Cyborgs kann nicht geduldet werden und somit sollen die stählernen Krieger umgehend vernichtet werden. Doch sie erfahren von diesem Plan und bemerken das dies gegen die Direktive des Überlebenswillens verstößt. Sie wenden sich gegen Ihre Schöpfer und gegen die Polizei und fliehen. Einer der 3 Cyborgs, Cain, erkennt allerdings das Fehlverhalten seiner Kollegen und schließt sich mit Jack zusammen um die verbleibenden T-Force Mitglieder aufzuhalten.

Unschwer zu erkennen, "T-Force" ist der Cyborg-Beitrag von PM-Entertainment.
Pepin klaut hier zu Beginn zunächst mal ungeniert bei "Die Hard" und lässt eine Gruppe Polizei-Cyborgs einen Wolkenkratzer erobern, der von Genre-Bad-Ass Vernon Wells und einer Horde Terroristen besetzt wurde. Leider geht Wells in dieser kleinen Nebenrolle schon in den ersten 15 Minuten über die Wupper, was bei einem solch charismatischen Darsteller immer schade ist.
Auf dem späteren Amoklauf der T-Force, nachdem sie sich dazu entschlossen haben sich nicht den Stecker ziehen zu lassen, stürmen sie eine Polizeistation. Zugang erhalten sie, indem sie mit einem Polizeiwagen in den Eingang brettern. Im Inneren stellen sie den Strom ab und ballern dann sämtliche Cops über den Haufen. Hmmm, woran erinnert das, ach ja genau, an diesen kleinen unbedeutenden Sci-Fi Film "Terminator" von 1984. Ja, Pepin hat sich hier nicht 2x bitten lassen seinen Cyborg-Film mit allerlei bekannten Versatzstücken zu füllen. Ich denke die Grundidee der T-Force erinnert auch nicht nur zufällig ein Stück weit was an "Universal Soldier".
Wirklich schlecht ist dies natürlich nicht, allerdings schon alles ein wenig zu offensichtlich "entliehen".

Insgesamt halten sich Action-Szenen und Handlungselemente gut in der Waage. Die Story ist im Ganzen nicht uninteressant, auch wenn alles PM-Typisch völlig oberflächlich betrachtet wird.
Das Roboter-Thema wird aber soweit ganz gut beleuchtet, die üblichen Themen wie Gefühle und Entscheidungsgewalt werden kurz angesprochen. Zwischen Jack und Cain entwickelt sich eine nette Buddy-Movie Komponente, in der die üblichen Versatzstücke wie Billard spielen gehen und sich voll laufen lassen recht stimmig veralbert werden.
Eine der schrägsten Szenen ist aber wohl zweifelsohne diese:
Die restlichen Mitglieder der T-Force sind in ihrem Versteck und reparieren ihre Waffen.
Der weibliche Cyborg entdeckt ein Porno-Heftchen. Nach kurzem rumblättern fragt sie einen Kollegen was die beiden in dem Heft denn machen würden. Er entgegnet darauf, dass sie sich scheinbar paaren. Sie findet das alles ziemlich spannend und ruck zuck liegen die beiden auch im Heu und man darf seinen Blick auf feinste Cyborg-Möpse richten. Viel besser hätte man wohl eine Sex-Szene in einem Cyborg-Film nicht unterbringen können, Respekt an die Autoren…

"T-Force" ist sicher nicht der beste Film aus der Schmiede von Richard Pepin und Joseph Merhi, dafür gibts es zu wenig Autoschrott und zu wenig bekannte Genre-Stars. Aber er ist auch ganz bestimmt keiner der wirklich schlechten Vertreter.
Zwar kommt an die gelungene Hochhauserstürmung vom Beginn später so gut wie keine Actionszene mehr ran, aber trotzdem wissen auch die restlichen Schießereien meist ganz gut zu gefallen. Allerdings könnten es wie so oft gerne mehr sein. Jack Scalia macht einen guten Job in der Hauptrolle. Seltsam das er mir bisher völlig unbekannt war. Ich würde mal eine gute 6/10 vergeben.

6/10