No Country for Old Men

No Country for Old Men
Originaltitel: No Country for Old Men Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Joel and Ethan Coen



Darsteller:
Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald, Garret Dillahunt, Tess Harper, Barry Corbin, Stephen Root

Filminhalt: Seit knapp 24 Jahren machen die Coens jetzt schon Filme. Die meisten davon sind Kultfilme, Klassiker und echte Hits. Erst die letzten Jahre liefen etwas schleppend. „Ein (Un)möglicher Härtefall“ oder „Ladykillers“ wurden nicht mehr so hoch gelobt, wobei mir Ladykillers eigentlich auch noch sehr gut gefiel. In unbestimmter Abfolge bringen die Coens herrlich witzige Filme raus und auch mal den ein oder anderen knallharten Thriller oder Mafia Film. „No Country for Old Men“ ist wieder einer aus der Sparte der knallharten Thriller und, wie ich finde, auch der beste der Coens.

In „No Country for Old Men“ geht es um den Vietnam Veteran und Jäger Llewelyn Moss (Josh Brolin). Dieser ist gerade in seinem Jagdreview und legt auf eine Antilope an, die er aber nur verwundet. Ein wenig geknickt zieht er weiter, und stößt auf den Schauplatz eines Massakers. Alles deutet auf einen gehörig schief gegangenen Drogendeal hin. Llewelyn trifft auf viele Leichen, eine ganze Pickup-Ladung voll Koks und einen Koffer voll Geld. Außerdem trifft er auf einen überlebenden Mexikaner den er aber links liegen lässt. Mit dem Koffer unterm Arm geht Llewelyn nach Hause, doch nachts, wohl von Zweifeln geplagt, macht er einen Kanister Wasser voll für den Verletzten und begibt sich zurück zum Ort des Massakers. Doch das war ein Fehler, Llewelyn bekommt am Tatort Besuch und wird verwundet. Von nun an sind die Urheber des verpatzten Deals auf der Jagd nach Llewelyn. Ein wirklich fieser Bastard der auf Llewelyn Jagd macht ist der Profikiller und Psychopath Anton Chigurh(Javier Bardem). Aber ganz verlassen von allem guten ist Llewelyn nicht. Der Dorfsherrif Ed Tom Bell (Tommy Lee Jones) versucht ihm zu helfen. Doch er ist zu alt und ihm fehlt ein wenig der Elan. Somit rennt er den Leichenbergen die der Killer hinterlässt nur hinterher…

Den ersten Trailer fand ich okay, allerdings nicht so besonders. Konnte ich doch mit „Millers Crossing“ der Coens schon nicht so viel anfangen wie mit den Comedy-Hits „The Big Lebowski“ oder „Oh Brother, where Art Thou?“. Nach den ersten 20 Minuten von „No Country for old men“ war ich aber direkt gepackt. Der Film ist über einen sehr langen Zeitraum super spannend. Der Film hält diese Anspannung in den Shootouts und in den meisten anderen Szenen so konstant hoch wie nur wenige andere Filme. Wirklich klasse. Dazu trägt vor allem das exzellente Schauspiel von Javier Bardem bei. Wie er den Killer gibt ist phänomenal. Zu recht für den Oscar nominiert. Aber auch Josh Brolin gefällt mir hier abermals sehr gut.

Leider wird der Film in den letzten 20-25 Minuten ein wenig schlechter. Es kommen zwar immer noch geniale Szenen aber auch ein wenig Leerlauf was im Gegensatz zu der Spannung und der genialen Atmosphäre vom Rest des Films steht. Schade irgendwie, aber bei den Coens hätte ich auf so etwas vorbereitet sein müssen. Mit der FAQ der IMDB zu dem Film habe ich das meiste aber auflösen können.

„No Country for Old Men“ ist somit aber auf jeden Fall ein genial spannender Thriller geworden mit starken Shootouts. Außerdem, sämtliche Szenen mit dem Profikiller Javier Bardem sind das Anschauen sowieso schon Wert. Der Film hat darüber hinaus einen tollen Stil und sieht klasse aus. Anschauen!

Filmbewertung: 9/10

Dritte Sichtung 12.08.09:
Die dritte Sichtung dieses herausragenden Film ging auch wieder ganz locker von der Hand. Ich war gespannt und begeistert, fast wie beim ersten Mal. Auch das abrupte, leicht seltsame Ende gefällt mir von Mal zu Mal besser und man versteht den Tommy Lee Jones Charakter immer mehr. Starker Film.

9/10