From Dusk Till Dawn 2 – Texas Blood Money

From Dusk Till Dawn 2 – Texas Blood Money
Originaltitel: From Dusk Till Dawn 2 – Texas Blood Money – Erscheinungsjahr: 1999– Regie: Scott Spiegel

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Darsteller: Robert Patrick, Bo Hopkins, Duane Whitaker, Muse Watson, Brett Harrelson, Raymond Cruz, Danny Trejo, James Parks, Stacie Bourgeois, Maria Checa, Tiffani Thiessen, Bruce Campbell

Filmkritik: Eine Bankräuber-Gang (Robert Patrick, Bo Hopkins u.a.) macht sich Richtung Mexiko auf, um dort den perfekten Millionen-Coup durchzuziehen. Doch als die Ganoven in die falsche Bar stolpern und dort auf blutrünstige Vampire (Danny Trejo u.a.) treffen, vergeht ihnen die Lust auf Geld und Reichtum ziemlich schnell…

3 Jahre nach dem Erfolg von „From Dusk Till Dawn“ brachten Filmemacher zwei Sequels „Direct to Video“ auf den Markt. Das erste handelt von einer Räuberbande die eine Bank leerräumen wollen. Doch die Mitglieder verwandeln sich nach und nach in Vampire und so gehen die Meinungen der Einzelnen Personen mit der Laufzeit des Films immer weiter auseinander.

Regisseur Scott Spiegel, ein alter Schulfreund von Bruce Campbell und Sam Raimi, wurde damals von Harvey Weinstein mit diesem Sequel zum Horror-Klassiker „From Dusk Till Dawn“ vertraut. Mit seinem anderen Kollegen Boaz Yakin verfasste er das zugehörige Drehbuch und nahm anschließend selbst auf dem Regiestuhl platz. Doch „From Dusk Till Dawn 2 – Texas Blood Money“ kommt seit jeher bei den Fans des Originals nicht sonderlich gut an.

Dabei fängt alles eigentlich ziemlich ordentlich an. Tiffani Thiessen und Bruce Campbell sind zu Beginn in einem Aufzug und werden dort von einer Horde Fledermäusen zerfleischt. Das ganze stellt sich allerdings als Horror-Film heraus, den sich der Hauptdarsteller des eigentlichen Films, Robert Patrick, auf einem Fernseher ansieht. Schade, also kein Bruce Campbell Film.

Anschließend geht es stetig abwärts mit der Handlung des Films. Das zusammensuchen der alten Gang für den geplanten Raubüberfall verläuft 08/15 und auch der Einbruch an sich ist ohne große Höhepunkte inszeniert. Die Spezialzutat „Vampire“ macht hier kaum einen großen Unterschied, sie stört teilweise sogar. Denn der Autor versteift sich teilweise zu sehr darauf, dass sich die Vampire auch in Fledermäuse verwandeln können. So gibt es immer wieder Szenen in denen ein Opfer Minutenlang von einer kleinen Fledermaus in alle möglichen Stellen gebissen wird. Das ermüdet schnell, besonders wenn es im Film wirklich 4 oder 5 Mal passiert. Sehenswerte Vampir-Action wie im Original „From Dusk Till Dawn“ gibt es hingegen nur extrem selten.

Wirklich gelungen ist hingegen die Kameraarbeit von Regisseur Scott Spiegel. Man bemerkt sein visuelles Talent und die Freundschaft zum ähnlich Kamerabegeisterten Sam Raimi jederzeit. Da hat man Kameraperspektiven aus den abgedrehtesten Orten, sei es hinter dem Kiefer eines Vampirs, unter der Wasserschale eines Hundes, aus den Augen einer Fledermaus oder in wippenden Bewegungen aus der Sicht eines der Protagonisten der gerade Liegestütze macht. Und dies sind noch lange nicht alle abgedrehten Kameraeinstellungen. Leider ermüden auch diese mit der Zeit, denn auch hier übertreibt Spiegel es irgendwann einfach, aber interessant anzusehen sind sie allemal.

Der Film als solches ist allerdings schon in der ersten Hälfte nicht allzu spannend aber immerhin noch recht flott inszeniert, auch weil man nicht genau weiß wie der Einbruch ablaufen wird. Doch sobald die Gauner eine halbe Stunde vor Schluss in der Bank verweilen und das Gebäude umstellt ist, geht dem Film radikal die Luft aus und man fängt an das Ende herbei zu sehnen. Hier hätte man die Handlung besser wie in Teil 1 und 3 zurück in den Titty Twister verlegen sollen, der in diesem zweiten Teil leider nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
Somit ist das erste „From Dusk Till Dawn“ Sequel leider auch der schwächste der insgesamt 3 Filme.

Filmbewertung: 5/10