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Max Payne

Max Payne
Originaltitel: Max Payne – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: John Moore

Darsteller:Mark Wahlberg, Mila Kunis, Beau Bridges, Ludacris, Chris O’Donnell, Donal Logue, Amaury Nolasco, Kate Burton, Olga Kurylenko, Rothaford Gray, Joel Gordon, Jamie Hector

Filmkritik: Im Keller des Polizeidepartments liegt eine Abteilung, die nur für unerledigte und abgelegte Fälle zuständig ist. Wer hierher versetzt wird hat etwas falsch gemacht, und wurde deshalb dorthin degradiert. Mit Ausnahme eines Mannes, der seine dienstliche Pflicht nur wegen der Vergangenheit in den abgelegenen Räumen versieht. MAX PAYNE ( Mark Wahlberg ) verlor vor drei Jahren die geliebte Frau und das Baby, als Einbrecher in das gemeinsame Haus eindrangen, und die beiden schonungslos töteten. Hier unten hat Max, außer Akten ordnen, nicht viel zu tun. Hier besitzt er die benötigte Zeit um böse Rachepläne zu schmieden. Das Leben besteht nur noch darin, die Mörder seiner Familie zu finden und danach zu exekutieren. Doch Hinweise gibt es kaum, bis eines Tages wie aus heiterem Himmel sich sein ehemaliger Partner wegen einer heißen Spur bei ihm meldet. Max fährt umgehend zum Treffpunkt, schließlich wartet er schon viel zu lange auf seine Vergeltung. Doch er kommt zu spät. Vor Ort entdeckt der Polizist nur noch die Leiche des Ex Kollegen. Anstatt ihm bei der zugehörigen Dienststelle Unterstützung widerfährt, wird er als ab sofort als Hauptverdächtigter gehandelt. Um die Unschuld zu beweisen dringt Max immer tiefer in einen Strudel voller Drogen, Gewalt und unheimlicher Mächte.

Was war die Vorfreude groß, als damals eine Verfilmung zum Videospiel „Max Payne“ angekündigt wurde. Für Fans waren die meisten Faktoren zum Gelingen des Werks eigentlich klar und reine Formsache: Regie konnte nur John Woo führen und das Drehbuch konnte von keinem geringeren geschrieben werden als vom Schreiber der Spielvorlage, Sam Lake...

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Inside Llewyn Davis

Inside Llewyn Davis
Originaltitel: Inside Llewyn Davis – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Joel Coen, Ethan Coen

Inside Llewyn Davis Poster 300dpi RGB

Darsteller: Carey Mulligan, Garrett Hedlund, Justin Timberlake, John Goodman, Oscar Isaac, Adam Driver, F. Murray Abraham, Max Casella, Ricardo Cordero, Alex Karpovsky, Ethan Phillips, Stark Sands, u.A.

Filmkritik: Die Coen-Brothers liefern, mal wieder, einen erstklassigen Film ab. Dieses Mal geht es um einen Folk-Sänger und Gitarristen namens Llewyn Davis und dessen vertracktes Leben, welches immer wieder in den selben Bahnen abläuft.

…und eigentlich muss, nein, sollte man nicht viel mehr dazu schreiben. Melancholisch-schwarzhumorige Momente gibt es zuhauf, aber sind deutlich gefühlvoller als noch bei anderen Coen-Werken verarbeitet worden. Garrett Hedlund als Llewyn ist großartig, das Gleiche gilt für den restlichen Cast. Die Cinematographie ist einfach nur phantastisch und hält man einen surrealen Moment parat, während über all dem ein Teppich aus klassischen und ins Gehör rein, aber aus dem Kopf nicht mehr rausgehenden Folk-Songs liegt.

Gibt es sonst noch etwas, was gesagt werden muss? Eigentlich nicht, aber hier eine Hilfestellung: Obwohl die gelungene erzählerische Klammer eigentlich ziemlich eindeutig war, wurden bei der Presse-Vorstellung zwei Leutchen davon doch etwas verwirrt. Keine Ahnung wie das Geschehen konnte, aber falls doch noch jemand Probleme haben sollte, dem sei gesagt: Nein, es gibt keine Zeitreisen oder ähnliches im Film, Llewyn „is going through the motions“, wie bereits vorher im Geschehen des Öfteren gesagt wurde.

Am Ende bleibt schlicht die Frage, ob das bereits nach ein paar Sequenzen ziemlich eindeutige Porträt von Llewyn Davis wirklich so lang sein muss, da es bei weiterer Laufzeit wenig mehr neue Einsichten enthält...

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2 Guns

2 Guns
Originaltitel: 2 Guns – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Baltasar Kormákur

2-Guns-poster

Darsteller: Mark Wahlberg, Denzel Washington, Paula Patton, James Marsden, Bill Paxton, Edward James Olmos, Fred Ward, Alexandria Deberry, Robert John Burke, Patrick Fischler, Jesus Jr., Tait Fletcher, u.A.

Filmkritik: Das Erste was beim Film auffällt ist das Produktionslogo „Stage 6“. „Höh? Das ist doch Sonys Direct-To-Video-Produktionsschmiede, die bereits ‚Zombie Strippers’ oder auch den ordentlichen Seagler ‚Deathly Weapon’ produziert haben. Cool, haben die auch den Kinofilm-Aufstieg wie ‚Millennium Films’ (die ‚Expendables’-Macher) geschafft?“

Und ganz in Kürze die Geschichte: Mark Wahlberg und Denzel Washington sind beide in geheimer Mission unterwegs in Mexiko, ohne das vom jeweils anderen zu wissen. Als sie eine Bank ausgeraubt haben, die vermeintlich Geld von einem Drogenboss gelagert hat, vergreifen die Zwei sich aber am Geld der CIA und werden schließlich noch übers Ohr gehauen, müssen die Kohle wiederkriegen und werden vollen allen beteiligten Parteien gejagt.

2 Guns und jeweils zwei sehenswerte Duos

Das Beste vorab: Der Streifen ist hochkarätig besetzt. Washington und Wahlberg haben eine sehr gute Chemie zusammen, Olmos spielt wie immer großartig und Bill Paxton gibt das irre Arschloch, während Paula Patton (aus „Mission: Impossible 4“) zwischendurch ihre (kurz) unverhüllten Kurven ins Bild halten darf. Das leitet gleich über zum zweiten Punkt, dem vorhandenen R-Rating, aus dem zwar nicht sonderlich viel gemacht wird, aber das eben immerhin vorhanden ist. Kurz mal Brüste hier und ein wenig Blut und Foltermomente da, sorgen dafür, dass zumindest keine PG-13 Harmlosigkeit vorherrscht.

Das Schlimme: Sonderlich viel mehr positive Aspekte gibt es leider nicht. Direkt zu Beginn startet „2 Guns“ mit coolem Gelaber über Einbrüche und die Menge an Trinkgeld, die man einer Bedienung gibt. Huh...

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Fantasy Film Fest – Welcome to the Jungle

Welcome to the Jungle
Originaltitel: Welcome to the Jungle – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Rob Meltzer

Welcome-to-the-Jungle-Poster

Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Kristen Schaal, Adam Brody, Dennis Haysbert, Megan Boone, Rob Huebel, Bianca Bree, Eric Edelstein, Robert Peters, Aaron Takahashi, Brian Tester, Mark Sherman

Filmkritik: Chris (Adam Brody) ist ein richtig netter Kerl. Weniger freundlich könnte man ihn auch einen Hasenfuß nennen. Bekanntlich rangiert diese Gattung in der sozialen Hackordnung ganz weit unten: In der Werbeagentur lässt er sich von Großmaul Phil (Rob Huebel) seine Ideen klauen. Seine Kollegin Lisa (Megan Boone) schmachtet er lieber sehnsüchtig an, als sie um ein Date zu bitten. Selbst sein bester Kumpel Jared (Eric Edelstein) macht sich über ihn lustig. Zu allem Überfluss werden die Agentur-Mitarbeiter nun auch noch zu einem Team-Building-Seminar auf eine einsame Insel geschickt. „Um Führungsqualitäten zu erlernen“ sagt der Firmenchef (Dennis Haysbert). Als Leitwolf übernimmt der aufgeplusterte Ex-Marine Storm Rothschild (Jean-Claude Van Damme) das Coaching der bunten Horde. Doch unterliegt dieser im Revierkampf mit einheimischem Getier und so finden sich die ach so zivilisierten Werber ohne Aufsicht auf einer Insel im Nirgendwo gestrandet wieder. Schon bald greifen die aus dem Berufsleben bekannten Sitten und Gebräuche und es kristallisiert sich heraus wer Herr im Haus ist und wer die graue Maus. Doch im Urlaub überlebt in der Regel nur der mit etwas Grips in der Birne…

Eine Komödie mit Jean-Claude Van Damme? Klingt zunächst mal seltsam, doch schnell wird während des Films klar, dass seine Person sowieso nur eine Nebenrolle bekleidet. Vielmehr wirkt „Welcome to the Jungle“ fast wie ein Sprungbrett für van Dammes Kinder. Tochter Bianca Bree ist als Darstellerin aktiv, Sohnemann Kristopher Van Varenberg als Produzent und Darsteller. Doch dies ist wohl eher nur eine Randnotiz, zurück zum eigentlichen Film.

Der bekan...

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Shadows Killer Tiger Force – Todeslager der Ninja

Todeslager der Ninja
Originaltitel: Shadows Killer Tiger Force – Erscheinungsjahr: 1987 – Regie: Tomas Tang



Darsteller:
Barbara Watson, Dorothy Yip, Daniel Wells, Chris Peterson, David Green u.A.

Filmkritik: Willkommen bei „Moviegeek Mysteries“, wo wir einmal mehr bizarres Erforschen: Wie bereits in den Anmerkungen zu „Todeskampf der Ninja“ lesbar, gab es neben Godfrey Ho, der ständig mit Produzent Joseph Lai und dessen IFDB-Films-Production zusammengearbeitet hat auch noch „Filmark“ von Produzent Tomas Tang, der sich ebenso darauf spezialisiert hatte neugedrehtes Material in bereits bestehende Filme einzuschneiden. Allerdings ist eigentlich immer bei „Filmark“ der Aufwand der dafür gemacht wird deutlich größer als bei den „IFD Films“. So benutzt „Filmark“ nicht nur mehr eingeschnittenes Material, was dem Verknüpfen der beiden Handlungsebenen zu Gute kommt, sondern manches Mal gar Body-Doubles für Figuren die ansonsten nur in Film B (dem eingekauften Film) auftauchen, so dass ein Charakter hier durchaus sowohl im neugedrehten Material (Film A) wie auch im eingekauften vorkommen kann.

Ganz zu schweigen davon, dass „Filmark“-Ninja-Szenen oftmals übernatürlicher-übertriebener in Erscheinung treten, als die bis auf Ausnahmen durchaus noch bodenständigeren IFD-Streifen (wobei das „bodenständiger“ hier relativ zu betrachten ist). Während bei einem typischen Ho-Film die Action noch etwas billiger erscheint, aber dafür einen Ticken rasanter rüberkommt, so sonnen sich die „Filmark“-Titelgeber geradezu in ihren abstrakten Fähigkeiten: Kugelsichere Ninjas die sich in explosive Fische verwandeln, sich ihren abgeschnittenen Kopf wieder aufsetzen oder in buntem Rauch explodieren.

So ist nun auch das „Frauenlager der Ninja“, welches bei seiner DVD-Premiere in der „Ninja Ultra Collection Vol...

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Rolling Thunder – Der Mann mit der Stahlkralle

Der Mann mit der Stahlkralle
Originaltitel: Rolling Thunder – Erscheinungsjahr: 1977 – Regie: John Flynn



Darsteller:
William Devane, Tommy Lee Jones, Linda Haynes, James Best, Dabney Coleman, Lisa Blake Richards, Luke Ascew, Lawrason Driscoll, James Victor, Cassie Yates, Jordan Gerler, Jane Abbott u.A.

Filmkritik: Das Genre des „zurückgekehrter Vientman-Veteran“-Racheactioners war ziemlich groß Ende der 70er, Anfang der 80er. Wer erinnert sich schon nicht an „Missing In Action“ oder natürlich das Paradebeispiel „Rambo“. Letztgenannter schaffte es sogar entgegen der allgemeinen Meinungen einen durchaus differenzierten Blick auf das kaputte Innenleben seines Protagonisten zu werfen. Wenn man dies allerdings noch auf die Spitze treibt, dann erhält man den „Mann mit der Stahlkralle“.

Gerade zurück nach sieben jähriger Kriegsgefangenschaft zurückgekehrte Major Rane muss sich nicht nur mit seinem entfremdeten Sohn, sondern auch seiner Frau auseinandersetzen, welche in der Zwischenzeit eine neue Beziehung, dieses Mal mit einem Cop, angefangen hat. Rane selbst ist ziemlich abgestumpft und lebt in seiner Gartenlaube. Diese erinnert ihn nämlich (in einer genial eingefangen Sequenz eindrucksvoll bebildert) an die engen Grenzen seiner Zelle. Auch hat seine Methode die Folterungen zu überstehen, indem er sich bemühe „seine Folterer zu Lieben“ sichtlich emotionale Schäden hinterlassen, was eine geniale Szene zwischen ihm und dem neuen Freund seiner Frau packend illustriert. Dort lässt Rane sich nämlich so fesseln wie zu seiner Gefangenschaft und lotet die Grenzen seines nicht im Krieg gewesenen Konkurrenten kurz und großartig aus. Allein die erste halbe Stunde besteht aus so vielen diskutierbaren und intelligenten Szenen, dass es einfach eine Freude ist. Ganz abgesehen von der zurückgenommenen, aber immer wieder mit originellen Eigenheiten überraschenden Inszenierung.

„Taxi Driver“ lässt grüßen!

Der im Origina...

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Dexter – Season 7

Dexter – Season 7

Die sechste Staffel bot letztes Jahr wohl den ultimativen "Dexter"-Cliffhanger den man sich vorstellen konnte, fand Debra, die Schwester des Serienkillers, doch heraus, was hinter der Fassade ihres Bruders wirklich steckt.
Ohne Frage war dieser Cliffhanger letztes Jahr aber auch mit das einzig überraschende in der gesamten, schwachen letzten Staffel. Die neue, siebste Staffel konnte also im Prinzip nur besser werden, auch vor dem Gesichtspunkt, dass es insgesamt nun acht Staffeln geben soll.

Doch aus dem Cliffhanger wurde zunächst nicht allzu viel gemacht. Debra reagiert zum Missfallen der Zuschauer dann doch etwas zu gelassen. Klar, sie ist definitiv keine X-beliebige Schwester aber etwas mehr hätte man aus dem Plot schon machen können. Stattdessen entschlossen sich die Autoren einen neuen Handlungsstrang um eine Ukrainische Mafiatruppe (Koshka Brotherhood), um Cop-Kollegen Quinn und eine Strippern, sowie um eine wunderhübsche aber tödliche Pflanzenliebhaberin einzubauen, von der sich Dexter zum ersten Mal wirklich verstanden und geborgen fühlt. Dexter und Debra hatten also sogar kaum Zeit sich mit ihrem Leben auseinanderzusetzen. In den paar ruhigen Momenten wo die zwei ihre Leben Revue passieren lassen können, atmet die Serie dann die alten Stärken von früher. Und auch der Twist in der Handlung rund um die Koshkas weiß sehr zu gefallen, wohingegen aus Quinn wieder gar nix wird und die Story völlig im Sand verläuft.

Ach ja, und dann ist da ja noch Maria LaGuerta, die plötzlich wieder damit anfängt den echten Bay Harbor Butcher zu suchen, der ja bekanntlich für die Medien der Cop Doakes war, in Wahrheit aber natürlich unser aller Liebling Dexter ist.
Dieser Handlungsstrang, der in Grundzügen natürlich unweigerlich an Staffel 2 erinnert, wird erst zum Ende der Staffel wirklich interessant, bestimmt dann aber zusehends die Handlung und auch das Finale und gehört ohne Frage zu den Stärken dieser Staffel...

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The Man With The Iron Fists

The Man With The Iron Fists
Originaltitel: The Man With The Iron Fists – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: The RZA



Darsteller:
RZA, Rick Yune, Russell Crowe, Lucy Liu, Dave Batista, Jamie Chung, Cung Le, Byron Mann, Daniel Wu, Zhu Zhu, Gordon Liu Chia-Hui, Andrew Ng u.A.

Filmkritik: Der Kaiser hat eine riesige Ladung Gold ausgesandt. Wohin? Ist eigentlich egal, denn auf seinem Weg kreuzt dieser Schatz ein kleines Dörfchen, welches ein Ballungszentrum an verschiedenen Gangs, Banden und Auftragsmördern ist und natürlich wollen alle ein Stück vom güldenen Kuchen bekommen… Der örtliche Schmied (gespielt vom Regisseur des Films, Musiker und Hip-Hop-Maestro The RZA) ist dabei der Erzähler des Geschehens und eigentlich unbeteiligt, bis auch er in den Strudel der Gewalt rund um die schurkischen Taten der Banditengruppen hineingezogen wird und schließlich um sein Leben kämpfen muss…

Die volle Ladung B-Movie-Huldigung

Was The RZA und in weiteren Kreisen auch natürlich seine ehemaligen Kollegen vom Wu-Tang-Clan gehuldigt haben, dass waren ganz und gar nicht die „seriösen“ Kung-Fu-Streifen wie etwa die „36 Kammern der Shaolin“, oh nein, das war blutiger, schnell inszenierter Proto-Camp wie „Der unbesiegbare Super Chan“. Und ja, von den Shaw Brothers, die eben auch die „36 Kammern“ gemacht haben, sind natürlich auch etliche dieser bunteren, abgefahreneren Streifen gekommen. Das „Grabmal der Shaolin“ fällt da ein und nicht nur, weil da quasi „Wu-Tang“ (auch wenn es im Original „Wu Dang“ ist) bereits im Titel steht.
Besonders sollte der Fokus aber eben auf obskureren Werken wie „Drunken Arts & Crippled Fist“ liegen, welcher etwa auch ganz passend zwecks einfacher Recherche direkt unter dem Wu-Tang-Label vor etlichen Jahren auf VHS neu aufgelegt wurde.

Dort wie hier bei dem „Man With The Iron Fists“ liegt der Fokus auf der Übertreibung, dem Besonderen, dem Überzeichneten...

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Mann tut was Mann kann

Mann tut was Mann kann
Originaltitel: Mann tut was Mann kann – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Marc Rothemund

Darsteller: Wotan Wilke Möhring, Jasmin Gerat, Jan Josef Liefers, Fahri Ögün Yardim, Oliver Korittke, Friederike Kempter, Karoline Schuch, Hedi Kriegeskotte, Peter Sattmann, Noemi Besedes, Miranda Leonhardt, Manuel Cortez u.A.

Filmkritik: Die Beziehungskomödie, die Königsdisziplin des deutschen Kinos und dieses Mal überraschend toll gelungen: Vier Männer, als Hauptcharakter der bemühte Single, der sich trotzdem verliebt; sein bester Freund, der Affären habende Weißnichtwaserwiller; der gute Kumpel, der schüchtern zurückgezogen, aber romantische Typ und als vierter im Bunde der Neuling, welcher doch lieber philosophiert, anstatt sich mit der Liebe auseinander zu setzen.

Dabei wird das Geshehen wunderbar von dem vierköpfigen Schauspielerensemble aus Wotan Wilke Möhring als Hauptcharakter und seinen Freunden Jan Josef Liefers, Fahri Ögün Yardim und natürlich dem immer großartigen Oliver Korittke fantastisch getragen. Der Autor dieser Zeilen kann sich nicht daran erinnern, dass er in letzter Zeit das einfache Konzept der Beziehungskomödie so schnörkellos, aber gleichzeitig auch unglaublich sympathisch umgesetzt gesehen hat.

Natürlich schrammen die Figuren nicht nur oftmals an der Klischee-Charakterisierung vorbei, sondern überschreiten diese Linie auch. Aber was solls? Die pointierte Inszenierung von Marc Rothemund in Kombination mit den überraschend guten Einsichten in die männliche Psyche, was dann auch für beide Geschlechter etwas Lustiges hat, schafft einen am Ende durchaus herzigen Film.
Noch besser gemacht wird das Ganze dadurch, dass die unterstützende weibliche Schauspielerschar ihren männlichen Kollegen da in nichts nachsteht und sowohl gekonnt wie auch sympathisch erscheint.
Rothemund schafft dabei zusätzlich noch den Balanceakt, der Geschichte an den nötigen Stellen die richtige Dosis Dramatik zu verp...

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Up in Smoke – Viel Rauch um Nichts

Viel Rauch um Nichts
Originaltitel: Up in Smoke – Erscheinungsjahr: 1978 – Regie: Lou Adler



Darsteller:
Cheech Marin, Tommy Chong, Strother Martin, Edie Adams, Harold Fong, Richard Novo, Jane Moder, Pam Bille, Arthur Roberts, Marian Beeler, Donald Hotton, John Ian Jacobs

Filmkritik: „Up in Smoke“ ist wohl die Kifferkomödie schlechthin und hat Cheech Marin und Tommy Chong auf einen Schlag derart bekannt gemacht, das auch die heutige Kiffergeneration noch an die beiden Urkiffer denkt.

Auch wenn die beiden im Vorspann als Drehbuchautoren aufgeführt werden, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass es ein solches für den Film überhaupt gegeben hat. Die Story besteht im Grunde lediglich daraus, dass sich die beiden Dopeheads zufällig kennenlernen und auf der Suche nach neuem Stoff zum rauchen sind. Dabei werden sie ohne es zu wissen von der Polizei beschattet (u.a. Stacy Keach), kommen aber auf abstrusteste Art und Weise ungeschoren davon um dann irgendwann einen aus Marihuana gebauten Transporter in die USA zu überführen.

Ja, die Geschichte ist völlig irre und total abstrus. Der Film wirkt größtenteils wie fix am Set ausgedacht und umgesetzt und viele Szenen sind ohne Frage komplett improvisiert. Das Ganze erinnert ein wenig an Serien wie „Curb your Enthusiasm“, bei denen nur Start und Ziel einer Szene vorgegeben werden und der Weg dahin dialogtechnisch improvisiert wird. Weitere Gemeinsamkeiten mit der erwähnten Serie gibt es aber natürlich nicht.

„Up in Smoke“ ist für eine Komödie nur selten wirklich witzig. Meist ist es einfach nur die absolute Blödheit und Natürlichkeit die Marin und Chong bei ihren Aktionen an den Tag legen. Ohne irgendetwas zu realisieren, sind sie plötzlich mitten in einer Polizeirazzia, und entkommen dieser dann irgendwie auch wieder und schaffen es am Ende sogar völlig schuldlos den Marihuana -Truck loszuwerden.

Da anzunehmen ist, dass die Filme mit zunehmender Anzahl nicht besser werden, sollte man wohl ...

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Night Of The Comet – Der Komet

Der Komet
Originaltitel: Night Of The Comet – Erscheinungsjahr: 1984 – Regie: Thom Eberhardt



Darsteller:
Robert Beltran, Catherine Mary Stewart, Kelli Maroney, Sharon Farrell, Mary Woronov, Geoffrey Lewis, Peter Fox, John Achorn, Michael Bowen, Devon Ericson, Lissa Layng, Ivan E. Roth u.A.

Filmkritik: Mitte der 80er waren Zombie- und Endzeitfilme gerade dabei nicht mehr so extrem in zu sein, kein Wunder, dass die USA dann 1984 mit „Night Of The Comet“ sogar einen Endzeit-/Zombiefilm-Mix rausgebracht haben, der gar mit einer gemütlichen PG-13-Freigabe auch für „die Kleinen“ zugänglich ist. Das Positive dabei: Zumindest in den 80ern waren die Amis noch nicht so schizophren bezüglich ihrer Ratings, weshalb etwas Blut und sogar nackte Menschen in kleinen Mengen sogar durchaus noch eine Jugendfreigabe bekamen. Das mal nur so als Exkurs am Anfang, denn – Spoiler-Alarm – auf Nacktheiten wird im folgenden Film verzichtet.
Also kommen wir mal zur Story:

Zwei junge „80s Chicks“ mit militärischer Vorbildung dank dem Vater schlafen des Nachts ein, während überall sonst auf der Welt die Menschen gerade in Massen auf die nächtlichen Straßen herumstehen, um einen Kometen zu beobachten, der Mitternächtens über den Planeten fliegen soll. Und dann auch flott die größten Teile der Bevölkerung zu rotem Staub reduziert. Also diejenigen, die nicht zu langsam immer zombiehafteren Irren mutieren dank des giftigen Kometenstaubs.
Neben den beiden Girlies hat dann auch noch ein netter Texanerjunge überlebt und eine geheimnisvolle Militärstation fängt sich nun an zu regen und hat ihrerseits Interesse an den letzten Überlebenden, denn irgendjemand muss schließlich zwielichtigen Experimenten nachgehen…

„Girls Just Wanne Have Fun!“

Neben dem typischen “Mid-80s-Look” fällt beim Sehen und vor allem Hören auf, dass hier etliche Stücke an 80s-Bubblegum-Music mit in den Soundtrack verpackt worden sind...

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Piranha 3DD – Piranha 2

Piranha 2
Originaltitel: Piranha 3DD – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: John Gulager



Darsteller:
Danielle Panabaker, Katrina Bowden, Chris Zylka, Christopher Lloyd, Ving Rhames, David Koechner, Gary Busey, David Hasselhoff, Jean-Luc Bilodeau, Paul Scheer, Clu Gulager, Matt Bush u.A.

Filmkritik: Nachdem Alexandra Aja in seinem "Piranha 3D" Dutzende Spring-Break-Partywütige hat zerfleischen lassen, nimmt nun John "Feast" Gulager das Ruder für die Fortsetzung in die Hand. Damit verschwinden auch gleich sämtliche Ansätze, welche die Handlung noch jenseits des humoristischen Splattertrashs verankert haben. Hier regiert die pure Lust am Blödsinn: Ein Wasserpark-Besitzer, welcher einen ab 18 Nackedei-und-Stripper-Teil seines Parks aufmachen will? Witzige Hintergrundstory! Ein kleiner Piranha, der einem Mädel in die Mumu flutscht und später beim Coitus Autschteruptus dem Kerl in sein bestes Stück beißt, Selbstkastration und Schlusspointe des Mädels inklusive? Immer her damit! David Hasselhoff, der nach 45 Minuten in der Handlung erscheint und als er selbst den kompletten Streifen an sich reißt? Gerne!

„This is rock bottom“

Das sagt nicht nur der Hasselhoff an einer Stelle, sondern es passt eigentlich ganz gut zum eigentlichen Geschehen. Wo Aja zumindest mit großen Sets und viel handgemachter Blutwurst noch die eigentliche Infantilität des Geschehens durch bloßes Können und Kohle hat abfedern wollen, so sehr scheint Gulagers Teil 2 sich nun genüsslich in seiner eigenen Minderwertigkeit zu suhlen. Schlechte Darsteller? Ach, die sind bestimmt so gewollt! Übertrieben dargestellte Figuren (gespielt von den paar guten Darstellern wie David Koechner)? Aber sicher, wir drehen hier eben Trash! Dabei ist leider die erste Dreiviertelstunde nach einem zotigen Splattereinstieg, in welchem Gary Busey zur Abwechslung sogar einen Piranha zerbeißen darf, ziemlich dröge...

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John Carter – Zwischen Zwei Welten

John Carter – Zwischen Zwei Welten
Originaltitel: John Carter – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Andrew Stanton



Darsteller:
Taylor Kitsch, Bryan Cranston, Mark Strong, Ciarán Hinds, Dominic West, Willem Dafoe, Lynn Collins, Thomas Haden Church, James Purefoy, Daryl Sabara, Polly Walker, Samantha Morton u.A.

Filmkritik: Nach mehr als hundert Jahren gibt es nun endlich einmal die erste Verfilmung von Sir Edgar Rice Burroughs Marsromanen. Regisseur Andrew Stanton, welcher vorher den komplett computergenerierten „Wall-E“ dirigiert hat, liefert mit „John Carter“ seinen ersten Realfilm ab.
Mit viel aufwändiger Effektarbeit wird einem Fantasy-Reich auf dem roten Planeten leben eingehaucht, das optisch irgendwo zwischen 1001 Nacht-Chic, 300 und klassischer Pulp-Literatur angesiedelt ist, was natürlich klasse zur Vorlage passt.

Vierarmige grüne Lebewesen teilen sich hier eine Welt mit rothäutigen Humanoiden die wie Menschen aussehen, aber gemeinsam gegen einen bösen Kriegerfürst zu Felde ziehen müssen, denn ansonsten wäre es um sie beide Geschehen. John Carter, eigentlich desillusionierter Soldat von der Erde, findet sich auf einmal auf dem Mars wieder und arbeitet sich die soziale Leiter auf diesem von den Eingeborenen „Barsoom“ genannten Planeten hoch. Derweil trifft er auch auf Dejah Thoris, die „Prinzessin vom Mars“…

So weit, so klassisch und klassische Science-Fantasy-Heldentaten kann man auch von dem Film erwarten, der zwar nicht direkt in 3D gedreht, aber später durch all die ohnehin sehr computerlastigen Effektarbeiten schnell aber ordentlich in die dritte Dimension gewandelt wurde. So wirken imposante Luftfahrzeuge und fremdartige Wesen noch einen Tick wuchtiger. Das Einzige was man „John Carter“ vorwerfen könnte ist aber, dass er zuviel Wucht in einen Streifen verpackt. So ist Regisseur Stanton schon seit Kindertagen ein Fan der Vorlage und wollte „so viel es geht von der Welt im Film umsetzen“...

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The Tree of Life

The Tree Of Life
Originaltitel: The Tree Of Life – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Terrence Malick



Darsteller:
Brad Pitt, Sean Penn, Fiona Shaw, Jessica Chastain, Joanna Going, Jackson Hurst, Dalip Singh, Lisa Marie Newmyer, Crystal Mantecon, Tamara Jolaine, Jennifer Sipes, Brenna Roth u.A.

Filmkritik: Terrence Malick ist wieder da und dieses Mal hat er einen richtig funkelnden Filmbrocken meditativen Familienfilmdramas mitgebracht. Und es ist kein Wunder, dass die generelle Meinung sehr geteilt ist, denn auch im Gegensatz zu sonstigen ruhigen Arthouse-haften Dramen verlangt „Tree Of Life“ einiges von seinen Zuschauern ab. Angefangen bei der Offenheit für teils radikale Inhaltswechsel, wie auch vor allem ein sehr großes Maß an Ruhe, um schlicht und ergreifend nicht nach etwa anderthalb Stunden nervös auf ihren Plätzen hin und her zu rutschen. Aber der Malick macht es eben nicht sonderlich einfach.

Schon reichlich mit bewusster Trägheit inszeniert beginnt das Geschehen damit, dass Eltern (Pitt und Chastain) um eines ihrer Kinder trauern und dabei begleitet von geflüsterten Sätzen (überhaupt ein großes Markenzeichen des Films, welches so stark eingesetzt wird, dass es die Grenze des Prätentiösen sprengt und ab der Hälfte schlicht als Stilmittel für gegen hingenommen wird) durch die Gegend wandeln. Doch dann, plötzlich beginnt das, was böse Zungen den „Bildschirmschoner-Teil“ des Films genannt haben, falls sie eben nicht über die Muße verfügen, sich dem gesehenen hinzugeben.

So beginnt ab der 50 Minuten Markte eine meditative Reise durch die Wunder der Existenz. Von der Schaffung des Universums über die Entstehung der Erde bis zum Anbeginn des Leben auf diesem Planeten. Über die aufkommende Vegetation, bevor schließlich komplexere Lebewesen erreicht werden (jupp, es gibt Dinos in diesem Film!), die schmerzhaft ihr Sein erkämpfen...

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Hostel 3

Hostel 3
Originaltitel: Hostel 3 – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Scott Spiegel



Darsteller:
Thomas Kretschmann, Kip Pardue, John Hensley, Sarah Habel, Barry Livingston, Kelly Thiebaud, Brian Hallisay, Skyler Stone, Danny Jacobs, Chris Coy, Alicia Vela-Bailey, Gordon Michaels u.A.

Die Mutter des populären Folterfilms ist zurück!

Zwar nur direkt auf Video und etwas günstiger als vorher noch, aber das Franchise, welches das sadistische Zerschnetzeln hilflos an einen Stuhl gebundener Leute wieder populär gemacht hat, ist endlich aus seinem Winterschlaf gerissen worden. Oder war es doch eher ein kleiner Knastaufenthalt, weil es doch irgendwie gestraft werden muss, dass es in den letzten paar Jahren scheinbar nur noch billige Sadismus-Klone der von Eli Roths gestarteten Serie erschienen sind?

Apropos: Eli „Fuckin’ Fagfest In Here“ Roth, der mit seinen oft arschigen Charakteren mit noch schlimmerem Mundwerk oftmals nicht die Sympathien der Genre-Fans auf seiner Seite hat, ist nicht mehr für diesen Teil verantwortlich gewesen. Vielleicht wird deshalb gleich der mit Abstand unsympathischste Typ von allen vier Kumpels, die gerade in Las Vegas die Junggesellenfeier von Hauptfigur Scott (Brian Hallisay), direkt als erster von der Foltermafia gekidnappt. Die hat nämlich ganz klischeehaft einen riesiges, mysteriöses Gebäude direkt in der Wüste, wo im Schatten bleibende Geldsäcke sich mit Folterglücksspielen die Zeit vertreiben. Eigentlich nur Scotts bester Freund Carter scheint noch eine Chance zu haben alles zu retten, aber da es Kip Pardue ist (der bereits „Drive“ von Sylvester Stallone versenkt hat), laufen die Dinge anders als erwartet…

Folter-Vollgas noch vier Jahren Pause

Scott Spiegel, den die Genre-Fans wegen „Intruder“ und „From Dusk Till Dawn 2“ wohl entweder lieben oder hassen, schert sich einmal mehr weniger um den Sinn des Ganzen als darum, inhaltlich das Gaspedal in Sachen Splatter und irrsinnigen Wendungen durchzudrücken...

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