Mit Mystery markierte Beiträge

Hanna – Wer ist Hanna?

Wer ist Hanna?
Originaltitel: Hanna- Erscheinungsjahr:2011 – Regie: Joe Wright



Darsteller:
Cate Blanchett, Saoirse Ronan, Eric Bana, Olivia Williams, Tom Hollander, Michelle Dockery, Álvaro Cervantes, Jessica Barden, Cyron Bjørn Melville, Nathan Nolan, Paris Arrowsmith, John MacMillan

Filmkritik: Hanna (Saoirse Ronan) ist zwar gerade einmal 16 Jahre alt, doch sie beherrscht bereits diverse Nahkampftechniken, den Umgang mit Waffen und etliche Fremdsprachen. Sie lebt mit ihrem Vater (Eric Bana) in der Einöde Finnlands, weit ab vom Schuss und jeglicher Zivilisation.
Eines Tages erzählt sie ihm, dass sie endlich bereit sei. Kurz darauf händigt er ihr einen Peilsender aus, den sie drückt und der dazu führt, dass die CIA bald schwer bewaffnet vor der Tür steht. Hanna wird von einer Gruppe maskierter gefangen genommen, von Erik findet sich aber keine Spur mehr, da er rechtzeitig floh.
Nach der Ausführung ihres Auftrags wollen sich die beiden in Berlin wiedertreffen. Hanna soll die CIA-Agentin Marissa (Cate Blanchett) um die Ecke bringen. Als sie in Gefangenschaft ist und um ein Gespräch mit ihr bittet, ahnt Marissa einen Hinterhalt und schickt eine Doppelgängerin von sich in Hannas Zelle. Hanna murkst die Doppelgängerin ab und flieht aus dem unterirdischen Komplex. Sie denkt, sie habe ihren Auftrag erfolgreich ausgeführt und macht sich nun auf den Weg nach Berlin. Doch Marissa und ihre Schergen sind ihr auf den Fersen…

„Hanna“ kann wohl am ehesten als eine Mischung aus Arthouse-Film und Action-Thriller bezeichnet werden. Dem Film liegt grundsätzlich ein bekanntes und bereits des Öfteren verwendetes Storykonstrukt zu Grunde. Aber was Drehbuchautor und Regie daraus machen, ist zwar nicht gänzlich neu, kann dem Genre aber die ein oder andere gewichtige neue Seite abgewinnen.

Dabei kommt der Film die meiste Zeit mit einer enorm dünnen Handlung aus...

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Limitless – Ohne Limit

Ohne Limit
Originaltitel: Limitless- Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Neil Burger



Darsteller:
Robert De Niro, Bradley Cooper, Abbie Cornish, Anna Friel, Johnny Whitworth, T.V. Carpio, Robert John Burke, Tomas Arana, Patricia Kalember, Andrew Howard, Anna Kuchma, Eddie J. Fernandez

Filmkritik: Der erfolglose und etwas heruntergekommene Eddie Morra (Bradley Cooper) hat sein Leben kaum noch im Griff. Sein Buch-Verleger verliert langsam die Geduld in ihn, denn das zugesagte Buch hat er bislang gar nicht begonnen zu schreiben. Seine Freundin Lindy (Abbie Cornish) macht jetzt auch noch mit ihm Schluss, und seine Wohnung ist völlig zugemüllt.
Als er eines Tages seinen früheren Schwager Vernon (Johnny Whitworth) nach vielen Jahren völlig zufällig auf der Straße trifft, gesteht Eddie diesem zögerlich, dass er es bisher noch zu nichts sinnvollem gebracht hat.
Vernon hingegen verkauft sich in dem Gespräch besser, dabei war er vor Jahren noch Drogendealer. Bevor Vernon schließlich aufbrechen muss gibt er Eddie noch eine Tablette die ihm helfen soll aus seinem kreativen Loch rauszukommen Die Pille wäre getestet und bekäme im kommenden Jahr die Zulassung. Eddie misstraut dem großzügigen Geschenk aber, denkt sich aber auf dem Weg nach Hause „What the hell“ und wirft die Pille doch noch ein.
Kurz nach der Einnahme befindet er sich in einem Zustand völliger Klarheit, seine Auffassungsgabe hat sich vervielfacht und sein Gedächtnis erinnert sich an längst verschollen geglaubte Kenntnisse. Mit dieser Begabung schlichtet er einen Streit mit der Frau seines Vermieters im Treppenhaus, hilft ihr bei einer Arbeit für die Uni und schläft sogar noch mit ihr. Zudem hat er die Wohnung aufgeräumt und den Roman teilweise fertig geschrieben.
Doch am nächsten Morgen hat die Wirkung der Pille nachgelassen, weshalb er kurzentschlossen zur Adresse von Vernon aufbricht, um mehr von diesen wundersamen Tabletten zu bekommen…

Vor einigen Jahren da hieß es Mal „d...

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Waking Life

Waking Life
Originaltitel: Waking Life- Erscheinungsjahr:2001 – Regie: Richard Linklater

Darsteller: Trevor Jack Brooks, Lorelei Linklater, Wiley Wiggins, Glover Gill, Lara Hicks, Ames Asbell, Leigh Mahoney, Sara Nelson, Jeanine Attaway, Erik Grostic, Bill Wise, Robert C. Solomon

Filmkritik: Ein namenloser Mann reist – auf der Suche nach dem Sinn des Lebens – durch eine bizarre Traumwelt. Auf seinem Weg trifft er auf verschiedene Personen und Gestalten, die ihm philosophische Ratschläge oder auch nur Alltagsweisheiten mit auf dem Weg geben. Mit der Zeit erkennt der Mann, dass er sehr wahrscheinlich in seinem eigenen Traum gefangen ist. Er versucht nun verzweifelt wieder aus seinem Traum aufzuwachen und zu verstehen wieso ihm dies nicht gelingt.

„Waking Life“ ist wohl definitiv kein Film für Epileptiker. Richard Linklater garniert seinen Film über das Träumen mit einer etwas schwer verdaulichen Filmtechnik. So wurde der Film zunächst mit Digitalkamera ganz normal gefilmt und in einem weiteren Verfahren im Nachhinein in einer Art gezeichneten Realfilm verwandelt. Dies führt dazu, dass das Bild stellenweise derart unruhig vor sich hin wackelt, das man sich für einen Dialogfilm doch enorm stark aufs Bild konzentrieren muss.

Doch leider sind auch die Dialoge alles andere als glorreich. Schaffte es Linklater sonst seine Drehbücher immer sehr zugänglich zu verfassen und vor allem bei Zwischenmenschlichkeiten angenehm realistisch vorzugehen, fachsimpelt in „Waking Life“ jeder Typ der vor die Kamera tritt in den geschwollensten Tönen vor sich hin, entwickelt dabei aber meist nicht mehr als heiße Luft. Klar, in „Slacker“ gab es auch jede Menge Dampfplauderer, aber bei den Leuten war das alles zumindest noch angenehm inszeniert und lustig.

„Waking Life“ ist durchweg sehr vage...

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Dr. Giggles

Dr. Giggles
Originaltitel: Dr. Giggles – Erscheinungsjahr:1992 – Regie: Manny Coto

Darsteller: Larry Drake, Holly Marie Combs, Cliff De Young, Glenn Quinn, Keith Diamond, Richard Bradford, Michelle Johnson, John Vickery, Nancy Fish, Sara Melson, Zoe Trilling, Darin Heames

Filmkritik: Evan Randall, besser bekannt als Dr. Giggles(Larry Drake) sitzt schon seit frühester Kindheit in einer Klapsmühle. Von seinem toten Vater, einem wahnsinnigen Arzt, war er dabei immer fasziniert. So ist es kein Wunder, das der Sprössling seinem Vater nacheifert und ebenfalls Arzt werden will. Doch dazu muss er aber erst mal der Klapse entrinnen, was aber durch seinen hohen IQ kein großes Problem darstellt. Kaum geflüchtet sucht er sein mittlerweile zerfallenes Elternhaus auf und schlüpft geschwind in die Arztrolle seines Vaters. Da es in der näheren Umgebung jede Menge „Patienten“ gibt, begibt sich der Doktor auch direkt dazu diese zu „heilen“ .Besonders angetan ist er dabei von der herzkranken Jenny(Holly Marie Combs). Da schon seine Mutter an einem Herzleiden verstorben ist, ist er besessen von der Idee Jenny ein neues Herz einzupflanzen. Er muss sich nur noch ein passendes aus irgendwem rausschneiden…

Wenn man an Arzt-Horror denkt, kommt dem geneigten Genre-Kenner schnell „The Dentist“ in den Sinn. Das Genre hat aber noch einige andere Blüten getragen, denn vor dem Arzt haben halt viele Leute Angst und vor Zahnärzten sowieso. Ein Killer-Arzt ist also Win/Win.

„Dr. Giggles“ geht die ganze Sache nun aus Sicht des Slasher-Genres an. Statt Jason Vorhees oder Freddy Kruger mordet hier ein Wahnsinniger der denkt er sei Arzt und sich daher Dr. Giggles nennt. Der gute lacht halt auch mal gern.

Die Prämisse klingt spaßig und „Dr. Giggles“ macht auch wirklich Spaß…zumindest solange eben besagter Dr. Giggles im Bild ist. Larry Drake spielt den Killer famos. Er redet quasi nur in One-Linern und die haben es in sich...

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The Howling – Das Tier

Das Tier
Originaltitel: The Howling – Erscheinungsjahr: 1981 – Regie: Joe Dante

Darsteller: Dee Wallace, Patrick Macnee, Dennis Dugan, Christopher Stone, Belinda Balaski, John Carradine, Kevin McCarthy, Slim Pickens, Elisabeth Brooks, Robert Picardo, Margie Impert, Noble Willingham

Filmkritik: Für viele Genre-Fans ist „The Howling“ der letzte ernstzunehmende Werwolf-Film. Regisseur Joe Dante hat Anfang der 80er das Genre mit dem Film die weiteren Jahre geprägt. Wäre da nicht quasi parallel noch „An American Werwolf in London“ erschienen, „The Howling“ wäre wohl wirklich der Genre-Film der jedem direkt einfiele. So aber hat diesen Status doch wohl eher das Werk von John Landis erhalten, denn dieses war doch etwas eingängiger. „The Howling“ hingegen geht immer ein wenig unter.

Zu Beginn von „The Howling“ möchte man noch sagen, „zu recht“. Der Film beginnt schwach und eher dröge und vor allem irgendwie Genrefremd. Eine Fernsehstation, eine Moderatorin, Dee Wallace als Karen White, die von einem seltsamen Fan per Telefon belästigt wird und sich letztlich mit ihm in einem Sexshop trifft. Mit dem Mann stimmt etwas nicht, doch bevor Karen dies herausbekommt, wird der Mann von der Polizei erschossen. Die Reporterin begibt sich danach mit ihrem Ehemann zusammen zu Therapiezwecken in ein weit außerhalb gelegenes Therapiezentrum eines Psychiaters. Doch der seltsame Fan war nicht so tot wie es scheint und zudem heult er gerne mal stark behaart den Mond an.

Die Einführung in den Film ist einfach lahm. Zwar atmet der Film, in Sachen Farbgebung und genereller Story, definitiv noch viel vom Zeitgeist der 70er Jahre, aber irgendwie mag das alles nicht so ganz passen zu wollen. Die Spannungsschrauben werden dann aber angezogen, sobald die Reporterin in die Therapiesiedlung einkehrt...

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Cry_Wolf

Cry_Wolf
Originaltitel: Cry_Wolf – Erscheinungsjahr:2005 – Regie: Jeff Wadlow

Darsteller: Julian Morris, Lindy Booth, Jared Padalecki, Jon Bon Jovi, Jesse Janzen, Paul James, Sandra McCoy, Ethan Cohn, Kristy Wu, Anna Deavere Smith, Gary Cole, Erica Yates

Filmkritik: Als eine junge Frau in der Nähe eines Colleges ermordet aufgefunden wird, verbreiten ein paar Jugendliche auf dem Campus das Gerücht, dass ein Serienmörder namens „The Wolf“ sein Unwesen treibt, um ihren Mitschülern Angst einzujagen. Sie geben auch die nächsten Opfer bekannt, um zu sehen, wie viele sie überzeugen können und ob jemand den Quatsch wirklich glaubt.
Doch als plötzlich tatsächlich weitere Opfer auftauchen, weiß niemand mehr, wo die Lügen aufhören und die Wahrheit beginnt. Als die Jugendlichen dann auch noch selbst gejagt werden, wird aus dem Spiel bald blutiger Ernst.

„Cry_Wolf“ bietet zunächst einmal eine gelungene Abwandlung des bekannten „Whodunit“ Konzepts. Das ganze könnte man vielleicht gar als Textmessenger-Version von Filmen wie „Clue“ bezeichnen. Die beteiligten Figuren beschuldigen sich gegenseitig wer hier nun wem den Bären aufbindet, dass er der Killer bzw. der Wolf sei.

Zum Ende hin spitzt sich die Handlung dann naturgemäß zu und aus dem Spaß wird bitterer Ernst als plötzlich wirklich der erfundene Killer durch die Schule läuft und die Opfer nach zuvor besprochenen Methoden abmurkst. Der Killer muss also jemand von der Schule sein. Oder gibt es gar keinen Killer?

„Cry_Wolf“ gibt sich wirklich mühe dem ausgelatschten Konzept neue Seiten abzugewinnen. Die Figuren sind, soweit man sich nur auf die wirklichen Hauptfiguren bezieht, ganz sympathisch bzw. zumindest gut gespielt. Sobald man den Hauptpfad aber verlässt, trifft man schnell auf flache, eindimensionale Charaktere. Das beginnt schon leicht bei der Rolle von Bon Jovi, und er hat gar nicht mal die kleinste und sicher nicht die unbedeutendste Rolle...

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Soylent Green – …Jahr 2022… die überleben wollen…

…Jahr 2022… die überleben wollen…
Originaltitel: Soylent Green – Erscheinungsjahr: 1973 – Regie: Richard Fleischer

Darsteller: Charlton Heston, Leigh Taylor-Young, Chuck Connors, Joseph Cotten, Brock Peters, Paula Kelly, Edward G. Robinson, Stephen Young, Mike Henry, Lincoln Kilpatrick, Roy Jenson, Leonard Stone

Filmkritik: Im Jahr 2022 ist die Erde völlig überbevölkert. Der Treibhauseffekt hat das Ökosystem total zerstört, die Natur ist verdorrt und praktisch nicht mehr vorhanden. Es gibt noch wenige Reiche Bürger, die in bewachten Appartement-Komplexen leben, doch die meisten Menschen leben auf der Straßen oder zu mehreren in kleinen Zimmern, am Leben erhalten nur durch plättchenförmige Nahrung aus den Soylentwerken, die sie per Zuteilung an Ausgabezelten erhalten. Neu auf dem Markt der „Astronautenkost“ ist Soylent Grün, ein Nahrungsmittel, das aus Meeresplankton hergestellt wird.
Als ein Angehöriger der Soylent-Werke in seinem Appartement brutal ermordet wird, macht sich der Polizist Thorn (Charlton Hest...

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Source Code

Source Code
Originaltitel: Source Code – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Duncan Jones

Darsteller: Jake Gyllenhaal, Michelle Monaghan, Vera Farmiga, Jeffrey Wright, Russell Peters, James A. Woods, Michael Arden, Cas Anvar, Joe Cobden, Gordon Masten, Craig Thomas, Neil Napier

Filmkritik: Als Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) zu sich kommt befindet sich an Bord eines Zugs auf dem Weg nach Chicago. Eine junge Frau (Michelle Monaghan) spricht mit ihm als würden sie sich bereits lange kennen, aber ihm ist sie völlig unbekannt. Als sie ihn plötzlich mit dem Namen Sean anspricht, ist er vollends verwirrt und perplex. Er erklärt ihr, dass er Soldat in Afghanistan wäre und überhaupt keine Ahnung hat was er plötzlich in diese Zug machen würde. Etwas benommen begibt es sich ins Bad des Wagons. Dort begrüßt ihn ein völlig unbekanntes Gesicht im Spiegel. Entsetzt stürzt er heraus zu der jungen Frau, um ihr weitere Fragen zu stellen, doch ehe er die Frage formulieren kann verbrennen beide zusammen mit dem Zug in einem gleißenden Feuerball. Sekunden später befindet sich Colter in einer seltsamen Metallkugel und eine Army-Mitarbeiterin kontaktiert ihn über einen Monitor…

Für Fans von Duncan Jones, der die Sci-Fi Gemeinde mit seinem kleinen, leisen Werk „Moon“ vor 2 Jahren verzaubert und in Verzückung versetzt hat, war die Nachricht, dass er an einem neuen Film mit dem Titel „Source Code“ arbeitet eine der besten Nachrichten der letzten Zeit.

Die Informationsbeschaffung vor dem Filmstart war recht dürftig, was in der Regel entweder ein Zeichen dafür ist, dass es für den Film förderlich ist so wenig über den Inhalt zu wissen wie möglich oder aber das der Film nicht so gut ist wie die Macher ihn gerne gehabt hätten. Für „Source Code“ trifft da zum Glück ersteres zu. Ähnlich wie damals bei „Inception“ wurde in Trailern und Berichten recht zurückhaltend mit Informationen umgegangen...

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Scream 4

Scream 4
Originaltitel: Scream 4- Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Wes Craven

Darsteller: David Arquette, Neve Campbell, Courteney Cox, Emma Roberts, Hayden Panettiere, Anthony Anderson, Alison Brie, Adam Brody, Rory Culkin, Marielle Jaffe, Erik Knudsen, Mary McDonnell u.A.

Filmkritik: Es ist soweit. Nachdem „Scream“ 1996 dem Slasher-Genre seinem zweiten Frühling ab Mitte der 90er beschert und mit Teil 3 die Handlung eigentlich in sich abgeschlossen hatte, steht nun mit „Scream 4“, elf Jahre nach dem letzten Eintrag in die Serie, eine Fortsetzung in den Startlöchern. Man wolle sich über die aktuellen Torture Porn-Trends genauso lustig machen wie die momentan in Hollywood grassierende Remake-Welle, dabei aber eben die alten Slasher-Werte hochhalten und hoffentlich den Anstoß zu einer weiteren Trilogie liefern, wenn nicht sogar zu einer dritten Slasher-Welle. Im Bestfall...

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L.A. Confidential

L.A. Confidential
Originaltitel: L.A. Confidential – Erscheinungsjahr: 1997 – Regie: Curtis Hanson

Darsteller: Kevin Spacey, Russell Crowe, Guy Pearce, James Cromwell, Kim Basinger, Danny DeVito, David Strathairn, Ron Rifkin, Matt McCoy, Paul Guilfoyle, Paolo Seganti, Elisabeth Granli

Filmkritik: Nach einem nächtlichen Massaker im Night Owl Cafe, nehmen drei unterschiedliche Cops aus verschiedenen Gründen die Ermittlungen auf, die recht schnell einem Rassenkonflikt untergeschoben wurden. Ed Exley (Guy Pearce) ist der Saubermann der Polizeikräfte. Für ihn gibt es nur den Weg nach oben um das Erbe seines Vaters anzutreten. Bud White (Russell Crowe) verfällt einer mysteriösen Dame (Kim Basinger) und hat bei allem Ermittlungseifer mit Regelübertretungen und der eigenen, kaum unter Kontrolle zu bringenden Wut zu kämpfen. Jack Vincennes (Kevin Spacey) schließlich erledigt neben seiner Arbeit bei der Polizei auch noch einen Job als Informant für eine an die Polizeiarbeit angelehnte Fernsehserie. Bescheiden wie er ist, inszeniert er seine Verhaftungen gern direkt vor anwesender Presse. Langsam aber sicher werden alle 3 in diesen mysteriösen Fall hineingezogen, der immer weitere Kreise zieht und bei den Leichen des eigentlichen Massakers bleibt es nicht….

„L.A. Confidential“ war eine meiner ersten DVDs. Das bedeutet, ich habe den Film seit gut 7 Jahren im Regal stehen ohne ihn jemals gesehen zu haben. Eine typische Regal-Leiche. Doch das sollte sich nun endlich mal ändern.

Und „L.A. Confidential“ hat mich wahrlich nicht enttäuscht. Das dichte, spannende, großartig besetzte Krimi-Drama hat mich wirklich an den Bildschirm gefesselt. Die Story ist komplex, es gibt etliche Figuren die alle miteinander verknüpft sind und man muss stets mit wachem Geist der Geschichte folgen. Entlohnt wird man dafür aber mit spannender Storyentwicklung und einem Finale bzw. einem Showdown der diesen Namen auch wahrlich verdient hat.

Dabei ist auch das Drehbu...

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Rubber

Rubber
Originaltitel: Rubber – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Quentin Dupieux

Darsteller: Thomas F. Duffy, Haley Ramm, Jack Plotnick, Courtenay Taylor, Wings Hauser, Blake Robbins, Roxane Mesquida, Remy Thorne, David Bowe, Stephen Spinella, Devin Brochu, Hayley Holmes

Filmkritik: Ein Pfad mitten in der Wüste Texas. Mehrere Stühle stehen versetzt auf dem Pfad, ein wirkliches Muster ist nicht erkennbar. Am Ende des Pfads steht ein ängstlicher Mann mit den Händen voller Ferngläser. Am anderen Ende des Pfads fährt ein Auto auf den Mann zu und fährt auf diesem Weg jeden einzelnen der Stühle um. Der Wagen hält, der Kofferraum geht auf, ein Polizist steigt aus. Er geht zur Fahrertür, bekommt vom Fahrer ein Glas Wasser, geht dann direkt auf die Kamera zu und fragt das Publikum: „In the Steven Spielberg Movie „E.T.“, why is the Alien brown?“ Er stellt noch mehr solcher Fragen und erklärt, das in jedem Film viele Dinge so sind wie sie sind, einfach ohne Grund, „No Reason“. Er kippt das Glas Wasser aus ohne auch nur einen Schluck getrunken zu haben, gibt das Glas an den Fahrer zurück und steigt in den Kofferraum. Das Auto fährt weg. Der Mann mit den Ferngläsern gibt diese an das Publikum mit dem der Polizist eigentlich gesprochen hat. Diese stellen sich auf einen Berg und sollen dort einen Film schauen. Weitere Erklärung gibt es nicht. Sofort suchen alle die Wüste ab, doch viel scheint nicht zu passieren. Doch halt, da hinten, dort bewegt sich ein Reifen, ganz von alleine…

Als ich auf dem letztjährigen Fantasy Film Fest von „Rubber“ gehört hatte, bzw. als ich auch nur den ersten Satz der Inhaltsangabe im Programmheft gelesen hatte, war mir klar das ich diesen Film sehen muss. Leider waren die Termine für den Film denkbar ungeeignet. Ich musste also auf die Veröffentlichung des Films warten. Diese war nun endlich vor kurzem in Frankreich.

„Oh my god, the kid was right, the killer is a tire“ Lieutenant Chad

Ja, in „Rubber“ geht es um e...

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Unknown – Unknown Identity

Unknown Identity
Originaltitel: Unknown – Erscheinungsjahr:2011 – Regie: Jaume Collet-Serra

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Darsteller: Liam Neeson, Diane Kruger, January Jones, Frank Langella, Aidan Quinn, Bruno Ganz, Sebastian Koch, Stipe Erceg, Karl Markovics, Mido Hamada, Sanny Van Heteren, Rainer Bock

Filmkritik: Dr. Martin Harris (Liam Neeson) ist anerkannter Wissenschaftler und hat mit Elizabeth (January Jones) eine traumhafte Frau an seiner Seite. In Berlin soll er nun einen Vortrag halten. Doch dazu kommt es nie, denn Martin fällt nach einem Taxiunfall in Berlin ins Koma. Als er vier Tage später erwacht, erkennt ihn auf dem Kongress niemand wieder. Dem nicht genug, wird ihm sogar der „wahre“ Martin Harris vorgestellt(Aidan Quinn), der laut Elizabeth ihr langjähriger Gatte ist, während sie den frisch aus dem Koma Erwachten noch nie zuvor gesehen haben will. Verzweifelt versucht Martin nun die Hintergründe herauszufinden, seine eigene Identität zu ermitteln und sich sein Leben zurückzuholen. Hilfe erhofft er sich dabei von der Taxifahrerin Gina (Diane Krüger), die das Unfalltaxi fuhr und ihn vor dem Ertrinken gerettet hat. Doch zunächst wird Harris von Rückschlägen gebeutelt und er fängt an, an sich selbst zu zweifeln…

Auch wenn ich den Trailer bzw. die generelle Story von „Unknown“ ganz interessant fand und sich das alles sehr nach Hitchcock angehört hat, hatte ich eigentlich beschlossen bei dem Film auf das Blu-ray Release zu warten. Doch überraschend ging es dann doch noch ins Kino.

„Unknown“ beginnt direkt auf einem guten Niveau. Die Anreise des Ehepaars Harris in Berlin, der unglückliche Umstand das Harris seinen Aktenkoffer verloren hat und vom Hotel nochmal zurück zum Flughafen muss und der anschließende tragische Unfall, bilden eine in sich geschlossene, packende Einführung. Ab hier entwickelt sich die Geschichte über weite Strecken zur typischen „The Wrong Man“ Story wie sie auch Hitchcock inszeniert hätte und auch oft genug inszeniert hat...

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JFK – John F. Kennedy – Tatort Dallas

John F. Kennedy – Tatort Dallas
Originaltitel: JFK – Erscheinungsjahr:1991 – Regie: Oliver Stone

Darsteller: Kevin Costner, Kevin Bacon, Tommy Lee Jones, Laurie Metcalf, Gary Oldman, Beata Pozniak, Michael Rooker, Jay O. Sanders, Sissy Spacek, Brian Doyle-Murray, Gary Grubbs, Wayne Knight, Vincent D’Onofrio, Jack Lemmon, Joe Pesci, Walter Matthau, John Candy, Frank Whaley, Donald Sutherland

Filmkritik: Am 22.11.1963 wird John F.Kennedy in Dallas von Lee Harvey Oswald(Gary Oldman) erschossen. So steht es in den Geschichtsbüchern und so soll es die Welt glauben. Doch dieser Film folgt der Geschichte des ehemaligen Staatsanwalts von New Orleans, Jim Garrison (Kevin Costner), der 3 Jahre nach dem Attentat, nach dem Auffinden einer Spur, in dem alten Fall wieder zu ermitteln beginnt. In Gesprächen mit Zeugen und Verdächtigen tragen er und seine Mitarbeiter(u.a. Michael Rooker) Material zusammen, das immer bedrohlicher für die Regierung wird. Stück für Stück setzen die Männer ein Puzzle zusammen, das auf eine Verschwörung und ein Mordkomplott rund um den Vietnamkrieg hindeutet, mit Oswald als Opferlamm. Schließlich glaubt Garrison genug Material zu haben und erhebt Anklage…

„JFK“ gilt gemeinhin als bester Film des kontroversen Filmemachers Oliver Stone. Selbst Stone hält den Film für seinen besten und bezeichnete ihn sogar einmal als seinen „The Godfather“. Ganz so weit sollte man nun vielleicht nicht gehen, aber „JFK“ ist zweifelsohne ein verdammt spannendes Zeitdokument.

Die epische Laufzeit von fast 3,5 Stunden vergeht die meiste Zeit wie im Fluge. Dabei schlängelt sich der Film erstaunlich geschickt zwischen den Handlungselementen der Rahmenhandlung hindurch und landet immer wieder bei den Kernpunkten der Ermittlung um das Attentat. Wenn in diesen Momenten Zeitzeugen und Tatverdächtige Auspacken was sie wissen und sich das Puzzle so immer weiter zusammensetzt, hält man als Zuschauer nicht nur einmal den Atem an...

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Winter’s Bone

Winter’s Bone
Originaltitel: Winter’s Bone – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Debra Granik

Darsteller: Jennifer Lawrence, John Hawkes, Lauren Sweetser, Kevin Breznahan, Isaiah Stone, Shelley Waggener, Ashlee Thompson, William White, Casey MacLaren, Valerie Richards, Beth Domann, Tate Taylor

Filmkritik: Die 17jährige Ree(Jennifer Lawrence) lebt mit ihren zwei jüngeren Geschwistern und ihrer depressiven, verstörten Mutter inmitten der dünn besiedelten Wälder des Ozark-Gebirges im Hinterland der USA. Ihren Vater Jessup hat sie schon mehrere Wochen nicht mehr gesehen, was sie jedoch nicht weiter erstaunt, wurde er doch erneut wegen der Herstellung von Crystal-Meth angeklagt, weswegen er auch schon einmal im Gefängnis saß.
Doch was ihr der Polizist(Garret Dillahunt) da eines Morgens offenbart, lässt das Interesse an Ihrem Vater schlagartig steigen Denn der der Grund, warum ihr Vater überhaupt erst auf Kaution frei kam ist kein geringer als das er das Haus und seinen gesamten Besitz verpfändet hat...

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Rosemary’s Baby

Rosemary’s Baby

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Roman Polanski

Darsteller: Mia Farrow
John Cassavetes
Ruth Gordon
Sidney Blackmer
Maurice Evans
Ralph Bellamy
Victoria Vetri
Patsy Kelly

Inhalt@OFDB

Roman Polanskis Horrorfilm "Rosemary’s Baby" habe ich lange Zeit aufgeschoben. Ich weiß gar nicht genau weswegen, wahrscheinlich war es die Sorge zu viel zu erwarten oder gar die gänzlich falschen Erwartungen an den Film zu haben.
Doch die Sorgen waren völlig unbegründet. "Rosemary’s Baby" war genau dieser perfekt gefilmte und unheimlich straff inszenierte Suspense-Horror den ich von Polanski erwartet und erhofft hatte.
Die Story ist von Beginn an unheimlich packend und lebt besonders vom tollen Schauplatz des Appartmentkomplexes und den starken Schauspielern. Mia Farrow spielt die manchmal etwas zu gutgläubige Rosemary durchweg sehr überzeugend und schafft es spielend den Zuschauer früh auf ihre Seite zu bringen. Zusammen mit ihr verdächtigt man schnelle jede Menschenseele die auf die Bühne tritt als abgesandten des Satans höchst persönlich. So entsteht ab einem gewissen Zeitpunkt ein permanentes Unwohlsein und ein flaues Gefühl im Bauch das sich auch mit dem Ende des Films nicht gänzlich entlädt.
"Rosemary’s Baby" lebt so größtenteils von den selben Stärken die viele Jahre später auch " The Devil’s Advocate" zu einem spannenden und packenden Film gemacht werden. Doch erst jetzt wird mir klar, wie extremst bei "Rosemary’s Baby" abgeschaut wurde.
Ausnahmeregisseur Polanski hat mit seiner ersten Literaturadaption und mit seinem ersten Amerikanischen Film direkt einen perfekten Einstand gefeiert. Der Film überträgt die Geschehnisse spielend auf den Zuschauer, ist dabei durchweg sehr unterhaltsam und erstaunlich zeitlos gefilmt. Farbgebung, Kamera und Beleuchtung wirken sehr modern und die 42 Jahre sieht man dem Film zu keiner Zeit an...

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