Mit Krimi markierte Beiträge

The Day of the Jackal – Der Schakal

The Day of the Jackal – Der Schakal

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Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Fred Zinnemann

Darsteller: Edward Fox
Terence Alexander
Michel Auclair
Alan Badel
Tony Britton
Denis Carey

Inhalt@OFDB

Auch "The Day of the Jackal" ist auch einer dieser Klassiker von denen ich gestern schrieb. Das bekannte Remake von 1997 kommt bei vielen Kritikern gar nicht gut weg. Mir gefiel "The Jackal" mit Bruce Willis und Richard Gere hingegen recht gut, auch wenn er seine Schwächen hat, gerade in Sachen Spannungsaufbau und beim Showdown, war vorallem Bruce Willis recht überzeugend.
Das Original von 1973 kannte ich hingegen bis heute noch nicht.
Die beiden Filme unterscheiden sich in großen Teilen signifikant. Allein dadurch, dass sie in völlig anderen Zeitepochen spielen, ist das Filmgefühl schon ganz anders. Auch ist die Brisanz dadurch, dass es um ein Attentat auf Charles De Gaulle geht direkt viel größer.
Im Remake lag ein wenig mehr Gewicht auf dem ermittelnden Detektiv, dieser musste erst "rekrutiert" werden, es gab IRA-Verbindungen usw. Der Detektiv in "The Day of the Jackal" hingegen kommt stellenweise nur am Rande vor, hat nichts desto trotz aber eine wichtige Rolle die erst im Laufe des Films immer mehr Gewicht bekommen wird.
"The Day of the Jackal" konzentriert sich meist auf die Pläne und Schritte des Jackals, also des Killers "ohne Gesicht und ohne Identität". Er hat mehrere Identitäten im Gepäck die er bei Entdeckung der einen gegen eine andere Wechseln kann.
Er lässt sich eine spezielle Waffe maß schneidern und bandelt mit Frauen und sogar Männern an um in deren Appartements unterzutauchen. Den Jackal umgibt im Original stets eine etwas mystische und geheimnisvolle Aura. Dies wird besonders deutlich wenn er eine Bettgespielin quasi mit einem Todeskuss umbringt. Er scheint mit Leichtigkeit zu töten und ist davon nicht mal eine Sekunde betroffen. Ein echter Profi eben...

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Coogan’s Bluff – Coogans großer Bluff

Coogan’s Bluff – Coogans großer Bluff

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Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Don Siegel

Darsteller: Clint Eastwood
Lee J. Cobb
Susan Clark
Tisha Sterling
Don Stroud
Betty Field

Inhalt@OFDB

3 Jahre vor "Dirty Harry" haben Clint Eastwood und Don Siegel bereits einen ähnlichen Film gemacht. In "Coogan’s Bluff" spielt Eastwood einen Sheriff aus Arizona, der nach New York kommt um einen Gefangenen zu überführen. Doch die Sache ist nicht so einfach wie gedacht, zunächst legt er sich mit der Bürokratie an, dann mit einer Gangsterbande. Aber auch die Frauen kommen für Coogan nicht zu kurz.
Coogan ist nicht ganz so ein starker Charakter wie Harry Callahan, aber er kommt nah ran. Besonders die beißende Ironie in seinen Sätzen und Sprüchen sowie die Härte und Kaltschnäutzigkeit, erkennt man in beiden Charakteren wieder. Ohne Eastwood bzw. ohne den Charakter an sich wäre "Coogan’s Bluff" nur ein simpler Action-Krimi, aber der Charakter belebt den Film ein ums andere Mal. Besonders der Beginn, wo absichtlich frappierende Parallelen zum Western-Genre aufgezeigt werden, ist sehr gelungen. In New York baut der Film dann zwar nach und nach ab, trumpft dann aber dann überraschend noch mit einem netten Finale auf. Kein sehr großer Film der heute so gut wie vergessen ist, aber dennoch ein wichtiger Schritt Richtung "Dirty Harry" und eine tolle Darstellung von Eastwood.

7/10

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Tightrope – Der Wolf hetzt die Meute

Tightrope – Der Wolf hetzt die Meute

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Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Richard Tuggle

Darsteller: Clint Eastwood
Geneviève Bujold
Dan Hedaya
Alison Eastwood
Jenny Beck
Marco St. John
Rebecca Perle

Inhalt@OFDB

Was ich von "Tightrope" halten sollte war mir zunächst nicht klar. Der Schriftzug auf dem Cover wirkt sehr futuristisch und irgendwie assoziierte ich mit dem Film immer etwas mit Sci-Fi oder zumindest einen High-Tech Thriller. Nach einer kurzen Recherche ist mir aber nun klar, woher diese Assoziation kommt: Der Film verwendet die selbe Schriftart wie "Blade Runner".
Der Film geht aber sowieso in eine gänzlich andere Richtung. Über weite Strecken ist "Tightrope" ein überraschungsarmes Katz und Maus Spiel. Clint spielt einen allein erziehenden Vater der als Cop arbeitet und einen Serienkiller jagt, der sich auf Prostituiertenmorde spezialisiert hat. Doch Clint ist hier ebenfalls nicht die Unschuld vom Lande, bewegt er sich doch selbst oft in diesen Kreisen und lässt sich von Prostituierten verwöhnen. Und so kommt es wie es kommen muss, der Killer bringt nun Prostituierte um mit denen Clint kurz zuvor noch was hatte.
Der Film suggeriert, dass der Killer und die Figur von Clint Gemeinsamkeiten haben, in jedem schlummert eine dunkle Seite, und Clint bekommt Albträume das er selbst der Killer ist. Leider wird diese Schiene im Film nur unzureichend beleuchtet und zu wenig wirklich brisante Beachtung geschenkt. Schade, denn dies ist das einzige im Film was den Film von jedem X-beliebigen anderen Cop-Thriller abhebt. Okay, Clint Eastwood natürlich auch, aber die Story ist ansonsten zu sehr 0815 um wirklich fesseln zu können. So bleibt man am Ende eher unbefriedigt zurück. Der beinahe namenlose und gesichtslose Killer ist tot, Clint ist wohl seine Albträume los und beginnt evtl. ein neues Leben. Soweit so durchschnittlich, soweit so vorhersehbar und unspannend. Knappe:

6/10

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Blood Work

Blood Work

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Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Clint Eastwood
Jeff Daniels
Anjelica Huston
Wanda De Jesus
Tina Lifford
Paul Rodriguez
Dylan Walsh

Inhalt@OFDB

"Blood Work" kommt dem geneigten Eastwood-Fan des Öfteren so vor wie ein finaler "Dirty Harry" Film. Auch wenn sein Charakter hier nicht ganz so garstig und sarkastisch ist wie Harry Callahan, werden doch diverse Parallelen offensichtlich. Im Grunde war es aber besser, dass Clint der Story einen eigenen Film gewidmet hat.
Der Film packt den Zuschauer sofort und der Spannungsbogen baut sich langsam aber konstant auf und zieht sich bedrohlich zu. Die Inszenierung ist von Grund auf solide. Der Film hat nicht viel Action zu bieten, nichts desto trotz gibt es die ein oder andere kleinere Schießerei.
Ansonsten besteht der Film aus viel Detektivarbeit und vielen gut geschriebenen Dialogen. Clint spielt gewohnt solide den einsamen Cowboy, Jeff Daniels als Co-Star weiß ebenfalls zu gefallen, nervt aber stellenweise auch ein wenig als Sidekick.
Der Film ist darauf ausgelegt, das am Ende aufgelöst wird, wer nun der ominöse Killer ist und weiß sein Geheimnis auch relativ gut zu verbergen. Ich bin sicher, dass einem bei der zweiten Sichtung direkt mehrere offensichtliche Stellen auffallen, wo man den Killer schon beim ersten Mal hätte erkennen können, aber bei der ersten Sichtung funktioniert das Konzept gut.
Die Geschichte um die Herztransplantation(Clint bekommt nach einer Herzattacke das Herz eines Mordopfers) ist gelungen, man hat das Gefühl hier etwas neuartiges auf dem Schirm zu haben, mal keine der alltäglichen Thriller-Geschichten und in Teilen ist es auch so. Eastwood verwendet zwar ansonsten durchweg klassische Muster und Motive in seiner Erzählung, aber die Grundbausteine wurden neu angeordnet, was so direkt für ein größeres Filmvergnügen sorgt.
Leider bricht der Spannungsbogen bei der Auflösung des ominösen Kille...

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Das Weiße Band

Das Weiße Band

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Michael Haneke

Darsteller: Christian Friedel
Ulrich Tukur
Leonie Benesch
Josef Bierbichler
Leonard Boes
Aaron Denkel
Jadea Mercedes Diaz

Inhalt@OFDB

Da "Das Weiße Band" als bester ausländischer Film nominiert wurde und aus Deutschland kommt, musste ich mir diesen natürlich vor der Verleihung morgen Nacht ansehen. Von Regisseur Haneke kenne ich bislang 2 Filme. Den starken "Funny Games" und den eher schwachen "Bennys Video". Doch "Das Weiße Band" scheint zunächst ganz anders gelagert zu sein. Der Film kommt in Schwarz/Weiß daher. Er wurde in Farbe gedreht und dann später in Schwarz/Weiß transformiert, was für ein enorm scharfes Schwarz/Weiß Bild sorgt und man wirklich den Eindruck hat als würde man einen Deutschen Kriegsfilm aus den 50er Jahren gucken, nur mit hoher Auflösung.
Augenscheinlich passiert inhaltlich über weite Strecken des Films nicht viel. Ungeklärte Ereignisse fallen vor, ein Pferd stolpert über einen Draht und der Reiter bricht sich die Knochen, der Sohn des Barons wird in einer Scheune verdroschen und noch einige Akte der Gewalt und des Vandalismus mehr die darin gipfeln, dass der behinderte Sohn der Hebamme fast blind geprügelt wird. Zu den Gewaltakten wird zunächst kein Täter gefunden.
Es wird schnell klar, wie das Leben damals vonstatten ging. Vor allem die fehlende Bindung zu den Eltern ist hart, so wird der Vater immer mit "Herr Vater" angesprochen und die Mutter folgerichtig mit "Frau Mutter". Trotzdem herrscht zur Mutter offensichtlich ein entspannteres Verhältnis als zu den Vätern. Auch das die Dorfbewohner(bzw...

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Bottle Rocket – Durchgeknallt

Bottle Rocket – Durchgeknallt

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Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Wes Anderson

Darsteller: Luke Wilson
Owen Wilson
Ned Dowd
Shea Fowler
Haley Miller
Robert Musgrave
Andrew Wilson

Inhalt@OFDB

"Bottle Rocket" ist das Regiedebüt von Wes Anderson. Da ich noch keinen einzigen Film von Anderson gesehen hatte, diese Lücke aber doch mal schließen wollte mit 2 oder 3 von seinen Filmen, sollte "Bottle Rocket" den Anfang machen. Ich wusste nicht was mich erwartet, der Stil von Anderson war mir gänzlich unbekannt. So gestaltete sich der Einstieg zunächst etwas schwierig. Der Stil von Anderson ist eigenwillig. Hintergründiger Wortwitz, Sprüche die einem erst bei zweiten Mal drüber nachdenken wirklich witzig vorkommen(erinnert sehr an "Arrested Development") und eine "ich tu niemandem weh, dann tut mir auch keiner weh" Einstellung der Darsteller. Selbst Gangsterbosse spielen in dieser Welt Ping-Pong statt Pferdeköpfe in Betten zu deponieren.
Die erste Hälfte des Films versuchte ich krampfhaft in den Film zu gelangen, da mir alles zunächst einfach nur ziemlich komisch vorkam. Die Charaktere hatten irgendwie alle einen an der Waffel und handelten stellenweise arg irrational.
In der zweiten Hälfte gelang es mir dann der Zugang aber zusehends besser und ich hatte langsam Gefallen am Film gefunden. Unglaublich, dass der erste Film den ich vom Regisseur gucke schon einer ist, den ich danach am besten direkt nochmal geguckt hätte. Bei nachträglicher Zitat-Recherche, gefielen mir die Sprüche dann schon direkt besser als im Film selber – faszinierend. Ich gebe dem Film mal vorsichtig eine schwache 7 mit deutlicher Tendenz nach oben.

7/10

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Miller’s Crossing

Miller’s Crossing

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Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Joel Coen
Ethan Coen

Darsteller: Gabriel Byrne
Marcia Gay Harden
John Turturro
Jon Polito
Albert Finney
Steve Buscemi

Inhalt@OFDB

Der letzte Coen-Film für heute wurde "Miller’s Crossing". Vor Jahren hatte ich den Film einmal angefangen zu gucken, aber irgendwann aufgehört, ich weiß gar nicht mehr genau warum. Zumindest war es an der Zeit diese Lücke zu schließen.
Im Großen und Ganzen gefiel mir "Miller’s Crossing" gut. Die Story kommt simpel daher, wird aber dann eher kompliziert angelegt und auch etwas verworren erzählt. Die großen Twists im Film sind die, wenn herauskommt wer auf welcher Seite steht, und dass weiß man bei so gut wie keiner der Figuren im Film. Allerdings habe ich bei einem Mafiafilm doch etwas anderes erwartet. Man ist durch "The Godfather" oder "Goodfellas" irgendwie einfach anderes gewohnt und so passt der Film nicht so ganz in mein Empfinden für einen guten Mafia-Film. Der Coen-Typische schwarze Humor ist aber zum Glück auch hier vorhanden und sorgt für viel Spaß in einigen Szenen. Auch Atmosphäre ist zu Genüge vorhanden, aber am Ende hatte ich einfach das Gefühl das etwas fehlte. Zum einen sind das erinnerungswürdige Dialoge oder eben diese typischen Charaktere, aber beides wurde hier nur sehr spärlich und auch gar nicht so schön ausgearbeitet eingesetzt wie ich es gewohnt bin. Von daher rangiert "Miller’s Crossing" leider ebenfalls am unteren Ende der Coen-Rangliste.

7/10

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The Man Who Wasn’t There

The Man Who Wasn’t There

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Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Joel Coen
Ethan Coen

Darsteller: Billy Bob Thornton
Frances McDormand
Michael Badalucco
James Gandolfini
Katherine Borowitz
Jon Polito
Scarlett Johansson
Richard Jenkins
Tony Shalhoub

Inhalt@OFDB

Weiter geht es, wie versprochen, mit einem anderen Coen-Film. "The Man Who Wasn’t There" ist ein ruhiges Krimi-Drama. In Schwarz/Weiß gedreht lehnt sich der Film sehr nah an das Noir-Genre an. Der Film lebt vorallem wieder von seinen ausgefallenen Charakteren, aber auch die Story hat einige Wendungen zu bieten und ein sehr abruptes, konsequentes Ende. Billy Bob Thornton spielt sehr ruhig und besonnen. Zu keiner Minute glaubt man das ihn irgendwas im Film erschüttern könnte und selbst am Ende ist er die Ruhe selbst. Unglaublich interessanter Charakter. Die restlichen Charaktere bieten leider nicht so viel Tiefe. James Gandolfini ist beinahe verschenkt, Frances McDormand ist gewohnt solide aber besonders Tony Shalhoub als Anwalt ist dann auch wieder ein sehr starker Charakter.
Der Film läuft die meiste Zeit einfach vor sich hin. Spannungsmomente oder gar ein konsequenter Spannungsbogen sind so gut wie gar nicht vorhanden. Es gibt zwar einige spannende Szenen, aber die Intention des Films ist eine andere. In jedem Fall ein sehr interessanter, gelungener aber eben auch gemächlicher Film, für den man in der richtigen Stimmung sein sollte.

8/10

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Sherlock Holmes

Sherlock Holmes

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Guy Ritchie

Darsteller: Robert Downey Jr.
Jude Law
Rachel McAdams
Mark Strong
Kelly Reilly
Eddie Marsan
James Fox

Inhalt@outnow

Guy Ritchie steckte schon etwas länger in der Krise. Nach seinen Brit-Gangster-Hits "Lock, Stock and Two Smoking Barrels" und "Snatch" schoss er sich mit "Swept Away" total ins Aus. In "Revolver" versuchte er dann seinen typischen Gangster-Film mit enormer Tiefe anzureichern und ging mit dem verschrobenen und seltsamen Werk ebenfalls Baden. Mit seinem letzten Film, "RocknRolla", besann er sich dann wieder auf die alten Stärken und brachte endlich wieder einen Gangster-Film raus wie die Fans ihn sehen wollen. Doch ihm selber schien das nicht mehr zu reichen und die Produzenten wollten wohl auch mehr sehen, und so nahm er sich 2009 einem Sherlock Holmes Film an. Erste Szenenbilder und der erste Trailer zeigten dann allerdings einen Film, der so ganz und gar nicht mit dem Namen Sherlock Holmes in Verbindung gebracht werden wollte. Dafür sprachen fast alle Aufnahmen klar die Sprache von Guy Ritchie. Leider sah das Werk aber auch gleichzeitig nach typischem Blockbuster-Kino aus, womit Guy Ritchie bislang nicht unbedingt mit ein Verbindung gebracht wurde.
In seinen ersten Filmen, bzw. eigentlich in allen seien Vorherigen Filmen stand zunächst immer die Inszenierung im Vordergrund. Kreative Kamerafahrten und interessante Kamerawinkel, gewagte Techniken am Schneidetisch und daraus folgend, ausgefeilte Schnittkompositionen im fertigen Film die einfach Hip und Modern aussahen, aber gleichzeitig auch nicht den Videoclip-Look von Tony Scott oder Michael Bay mitbrachten, sind heute wie damals sehr erfrischend. Auch in "Sherlock Holmes" bleibt Ritchie seiner Inszenierung treu. Zeitlupeneffekte, Sequenzen ohne Akustik, Flashbacks an jeder Ecke. Was man aus seinen anderen Filmen kennt findet auch hier wieder Verwendung...

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Assassination of a High School President – Lange Beine, kurze Lügen (und ein Fünkchen Wahrheit…)

Assassination of a High School President – Lange Beine, kurze Lügen (und ein Fünkchen Wahrheit…)

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Brett Simon

Darsteller: Mischa Barton
Reece Thompson
Bruce Willis
Josh Pais
Kathryn Morris
Zachary Booth
Gabrielle Brennan

Inhalt@Digitalvd.de

Da dieser Film bald auch in Deutschland zu haben sein wird(mit einem gar schrecklichen Titel), habe ich mir nun endlich mal die US-DVD angesehen.
Der Film ist eine Art Film-Noir an der Highschool. Wer hier nun Vergleiche mit "Brick" ziehen will ist aber schief gewickelt. Ganz so seltsam und abgedreht ist der Film dann nicht. Es geht zunächst nur um den Diebstahl von SAT-Tests und entwickelt sich dann weiter in Verstrickungen und Verwirrungen um am Ende dann etwas ganz anderes ans Licht zu bringen. Dabei ist der Film als schwarze Komödie mit einer kleinen Liebesgeschichte zu verstehen, und will auch gar nicht viel mehr sein. Wirklich stark waren die paar kleinen Auftritte von Bruce Willis als Principal Kirkpatrick. Er ist einfach herrlich schräg drauf.
Sehr seltsam ist die zeitliche Ebene in der der Film spielt. Mal ist der Film durch Möbel und Autos sowie den Verzicht von Computern und Handys klar den 80ern zuzuordnen, dann wieder grob Mitte der 90er und dann auch wieder 2008. Dies muss gewollt sein, denn solche zeitlichen Diskrepanzen können nicht durch Zufall entstehen.
Insgesamt auf jeden Fall erfreulich mal wieder einen halbwegs intelligenten Highschool-Film zu sehen, der nicht direkt völlig daneben geht.

7/10

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Once Upon a Time in America – Es war einmal in Amerika

Once Upon a Time in America – Es war einmal in Amerika

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Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Sergio Leone

Darsteller: Robert De Niro
James Woods
Elizabeth McGovern
Treat Williams
Tuesday Weld
Burt Young
Joe Pesci
Danny Aiello
William Forsythe

Inhalt@OFDB

Nachdem ich mich vor ein paar Tagen schon an "Goodfellas" heran gewagt hatte(140 Minuten) und am Mittwoch "Avatar" gesehen hatte(166 Minuten), war ich genau in der richtigen Stimmung für einen weiteren langen Film. Ich entschied mich daher für "Once Upon a Time in America". Wenn ich schon mal Lust habe auf einen langen Film, dann auch direkt Leones 220 Minuten-Epos und gleichzeitig auch der letzte Film seiner Amerika-Trilogie, den ich noch nicht gesehen hatte. Im weiteren können einige Spoiler möglich sein.
Ich muss sagen, ich hätte ganz ehrlich niemals gedacht, dass der Film soviel Spaß machen würde. Ich dachte bislang, dass ein Film der sich 220 Minuten nur um eine Handlung kümmert gar nicht so unterhaltsam sein kann und den Zuschauer doch nach spätestens 3 Stunden nerven würde, aber ich habe mich schwer getäuscht. Das Drehbuch von "Once Upon a Time in America" ist so dermaßen vielseitig, originell und facettenreich, die Charaktere sind so gut ausgearbeitet und die Inszenierung ist so wunderschön, dass man am Ende sogar denkt der Film ist für die Komplexität seiner Story dann doch sogar noch zu kurz. Die vollen 4 Stunden hätten es meinetwegen auch noch sein können, denn gerade am Ende wirkt einiges doch ein wenig gerafft. Irgendwie fällt das Ende insgesamt etwas aus dem Rahmen. Den Selbstmord von Max in einem Müllwagen fand ich zunächst komplett surreal und irgendwie völlig fehl am Platz. Aber das der Film dann wieder in der Opium-Höhle endet in der er begonnen hat, erlaubt gar die Theorie der gesamte Film(zumindest die Zukunfts-Szenen) waren ein Drogen-Traum von Noodles, wo dann auch der Müllwagen irgendwie reinpassen würde. Abgefahren aber möglich...

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Bored to Death – Season 1

Bored to Death – Season 1

"Bored to Death" ist eine stellenweise etwas seltsame Serie. Ich habe vorallem eingeschaltet weil die Serie auf HBO läuft und Ted Danson eine Rolle hat. Die Serie handelt von einem Autor(Jonathan), der sein zweites Buch nicht hinbekommt und dazu noch von seiner Freundin verlassen wird. Zur Inspiration gibt er eine Anzeige auf Craigslist auf, und bietet sich dort als Privatdetektiv an. In den Folgen der Serie sieht man nun einige seiner Aufträge als Detektiv, aber es gibt auch eine Haupthandlung nebenbei. Diese dreht sich vorallem um Jonathans Freunde George(Ted Danson) und Ray(Zach Galifianakis), aber auch wie Jonathan versucht seine Freundin wiederzubekommen. Insgesamt sollte sich die Serie mehr auf die Haupthandlung konzetrieren, statt auf diese doch nicht wirklich ausgefallenen Detektiv-Fälle. Denn immer wenn eine Folge keinen dieser Fälle enthält, war es direkt eine unheimlich gute Folge. Die Episoden die sich mehr auf die Detektivfälle stützen, waren nur in den wenigsten Fällen so gut wie die restlichen Folgen. Immerhin kann der Gesamtplot, besonders durch die genialen Schauspielernebenbei immer sehr überzeugen. Nicht unbedingt das Beste was HBO je gemacht hat, aber eine Comedy der etwas anderen Sorte. Kann man sich ansehen.

7/10

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Absolute Power

Absolute Power

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Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Clint Eastwood
Gene Hackman
Ed Harris
Laura Linney
Scott Glenn
Dennis Haysbert
Judy Davis
E.G. Marshall

Inhalt@OFDB

Nach dem Ausflug in die 70er nun wieder zurück in die 90er. Man trifft hier dann doch auf einen etwas anderen Clint Eastwood.
"Absolute Power" ist ein netter, durchweg recht ruhiger Thriller mit Eastwood in der Rolle eines begabten Juwelendiebs. Die Rolle passt ihm wie so oft sehr gut.
Die Story des Films kann über weite Strecken überzeugen, schwächelt aber zum Ende hin mit einer ganz und gar lächerlich simplen Auflösung. Bei näherem nachdenken offenbart der Film auch das ein oder andere Plothole, über das man aber auch großzügig wegsehen kann.
Was den Film unterhaltsam und spannend macht sind vor allem die vielen guten Schauspieler, denn "Absolute Power" ist bis in die Nebenrollen sehr gut besetzt. Allen voran sei aber Gene Hackman als Präsident genannt, er gibt einfach eine genial fiese und hinterlistige Performance.
Doch der Film könnte storytechnisch ausgefeilter und besser durchdacht sein. Scheinbar wurde für das Screenplay gar ein Charakter aus dem Buch gänzlich gestrichen bzw. in den Eastwood Charakter integriert. Somit ist "Absolute Power" am Ende ein solider aber kein besonderer Film. Für Eastwood fast schon zu simpel.

7/10

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Fargo

Fargo

Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Joel Coen
Ethan Coen

Darsteller: Frances McDormand
William H. Macy
Steve Buscemi
Harve Presnell
Peter Stormare
Kristin Rudrüd

Inhalt@OFDB

"Fargo" habe ich zuletzt vor vielen Jahren gesehen und fand ihn glaub ich recht gut. Da ich in gewisser Weise die Coen Brüder mag, besonders ihre letzten beiden Werke "No Country for Old Men" und "Burn After Reading", aber natürlich auch "The Big Lebowski" und "O Brother, Where Art Thou?", habe ich mir den Film endlich mal zugelegt.
Naja, so gut wie beim letzten Mal gefiel er mir glaub ich nicht mehr. Irgendwie fehlen mir hier noch gewisse Zutaten, die viele ihrer anderen Filme so gut machen. Der satirische Bezug, den es ja auch in ihren ernsten Werken wie "No Country for Old Men" auf jeden Fall gibt, fällt hier etwas zu klein aus. Am "Witz" mit der schwangeren Polizistin die den Fall löst, habe ich mich nach einiger Zeit einfach satt gesehen, und der Rest ist ja doch eher ernst gehalten.
Auf der anderen Seite ist die Geschichte irgendwie nicht so intelligent wie sie vorgibt zu sein. Klar, nach bewährtem Coen Muster gehen einige der Protagonisten drauf, aber wirklich überraschend ist die Story-Entwicklung nicht unbedingt.
Schauspielerisch aber wird einiges geboten. Super Leistungen zeigen vor allem Buscemi, Stormare und McDormand, H. Macy ist auch noch recht gut. Davon lebt "Fargo" natürlich auch am meisten. Die irren Charaktere, alle wirklich gut geschrieben und wie gesagt, einfach toll gespielt. Da wird die Story fast Nebensache.
So ist "Fargo" für mich nicht der Überhit, wieso er in den Top 250 der IMDB ist weiß ich auch nicht unbedingt, aber der Film ist es Wert geguckt zu werden und in eine Coen Sammlung gehört er sowieso rein.

7/10

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Johnny Handsome

Johnny Handsome

Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Walter Hill

Darsteller: Mickey Rourke
Ellen Barkin
Elizabeth McGovern
Morgan Freeman
Forest Whitaker
Lance Henriksen

Inhalt@OFDB

"Johnny Handsome" ist in weiten Teilen kein typischer Walter Hill Film. Am Anfang und am Ende gibt es zwar 2 nette Schießereien, aber der Rest des Films geht mehr in die Drama-Richtung, und dies auch gar nicht schlecht.
Rourke spielt die Rolle des entstellten Johnny Handsome recht gut und überzeugend. Auch Morgan Freeman spielt sehr cool und B-Movie Action-Ikone Lance Henriksen gibt hier wieder sehr routiniert den fiesen Verbrecher. Die Story ist trotzdem kein wirklich tiefgründiges Drama sondern bleibt stehts knapp unter der Oberfläche. Dafür unterhält der Film aber über die kurze Laufzeit von 90 Minuten sehr gut. Zusammen mit dem sehr guten Ende, ein recht überzeugender Film.

7/10

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