Mit Billy Wilder markierte Beiträge

The Apartment – Das Apartment

Das Apartment
Originaltitel: The Apartment – Erscheinungsjahr: 1960 – Regie: Billy Wilder

apartment

Darsteller: Jack Lemmon, Shirley MacLaine, Fred MacMurray, Ray Walston, Jack Kruschen, David Lewis, Hope Holiday, Joan Shawlee, Naomi Stevens, Johnny Seven, Joyce Jameson, Willard Waterman, David White

Filmkritik: Der kleine Angestellte C.C. „Bud“ Baxter (Jack Lemmon) hält den Schlüssel für den beruflichen Aufstieg in den Händen. Es ist der Schlüssel zu seinem Apartment, das er seinen Chefs als Liebesnest zu Verfügung stellt. Für diese „Leistung“ wird er regelmäßig gefördert. Ein großer Sprung auf der Karriereleiter winkt ihm, als er dem obersten Boss J.D. Sheldrake (Fred MacMurray) sein Apartment für ein Rendezvous mit der Fahrstuhlfahrerin Fran Kubelik (Shirley MacLaine) leiht. Doch als er Fran an diesem Abend mit einer Überdosis Schlaftabletten findet, gerät der Kriecher in Gewissensnöte, denn Fran ist seine heimliche große Liebe. Konfrontiert mit den zynischen Machenschaften seines Chefs trifft Baxter eine folgenschwere Entscheidung…

„The Apartment“ gilt gemeinhin als einer der besten Filme in der, mit vielen „besten Filmen“ ausgestatten Filmografie von Regisseur Billy Wilder („Some Like it Hot“). Und auch wenn es schwierig zu bestimmten ist, welcher Film nun der beste als Wilders Schaffenszeit ist, gehört „The Apartment“ zumindest zu denen, die auch heute noch nicht allzu angestaubt sondern relativ aktuell wirken.

Wenn Jack Lemmon im Großraumbüro sitzt, keiner der dort Anwesenden Angestellten nach links oder rechts guckt und er komplett in der Masse untergeht, dann ist das ein Bild welches heute fast noch aktueller ist als damals. Um aus der Masse herauszustechen vermietet er sein Zimmer an Fremdgeher und Betrüger die sich seine Vorgesetzten Schimpfen. Er ordnet sich dem Job und dem Erfolg unter zum eigenen Nachteil, körperlich wie auch seelisch...

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Witness for the Prosecution – Zeugin der Anklage

Zeugin der Anklage
Originaltitel: Witness for the Prosecution – Erscheinungsjahr: 1957 – Regie: Billy Wilder



Darsteller:
Tyrone Power, Marlene Dietrich, Charles Laughton, Elsa Lanchester, John Williams, Henry Daniell, Ian Wolfe, Torin Thatcher, Norma Varden, Una O’Connor, Francis Compton, Philip Tonge

Filmkritik: Der stoische Strafverteidiger Sir Wilfried Robarts (Charles Laughton) sollte sich nach einer Herzattacke eigentlich schonen. Doch er wird durch einen neuen Fall aus seiner Erholungsphase gerissen. Der Ehrenmann Leonard Vole (Tyrone Power) wird wegen Mord angeklagt. Er soll eine alte Dame ermordet haben, die er kannte und zu seinem Pech taucht er auch in ihrem letzten Willen auf.
Die Beweise scheinen also schwerwiegend zu sein, doch Sir Wilfried sieht eine Chance und zudem einen interessanten Fall. Entgegen dem Anraten seines Arztes nimmt er den Fall an. Doch dann kommt Vole’s Frau Christine (Marlene Dietrich) ins Spiel und das mühsam aufgebaute Plädoyer scheint wie ein Kartenhaus in sich zusammen zu fallen..

Neben „Anatomy of a Murder“ ist auch „Witness for the Prossecution“ ein weiterer großer Klassiker des Gerichtsfilms. Der britische Kriminalthriller aus dem Jahr 1957 basiert auf einem Theaterstück und hat aus diesem Grund ein etwas erweitertes Ende spendiert bekommen, was fast schon als Mindfuck durchgehen kann. Doch dieser letzte geschlagene Haken wirkt heute auch etwas zu gewollt und aufgesetzt.

Doch „Witness for the Prossecution“ lebt sowieso in erster Linie von seinen Darstellern und geschliffenen Dialogen. Allein Charles Laughton als Anwalt, der seine Krankenschwester nach allen Regeln der Kunst runterputzt, Verdächtige mit seinem Monokel im Verhör blendet und auch sonst auf alles eine passende Antwort hat ist herrlich anzuschauen und eine enorme Bereicherung für den Film.

Tyrone Power als Hauptverdächtiger hingegen ist leider ein klein wenig fehlbesetzt...

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