Videogames – 03.2014

Da die Videogames-Reviews zuletzt etwas liegen geblieben sind, gibt es nun ein Sammelreview zur Aufarbeitung.

Dust: An Elysian Tail

„Dust“ ist der Name eines Metroid-Vania Games im Comic-Stil. Als mysteriöser Krieger namens Dust begibt man sich im Action-Adventure auf die Suche nach seiner wahren Identität. Mithilfe einer mystischen Klinge namens „Blade of Ahrah“ und dessen Wächter Fidget, einer Art fliegendem Eichhörnchen, kämpfen wir uns durch Dutzende verschiedener Gegner und erlernen so das Kampfsystem. Wie für Metroid-Vania Spiele üblich lernt man neben immer neuen Angriffen auch immer neue Leute kennen, die einem neue Quests geben in einer wunderschönen weil komplett handgezeichneten Welt.

Die Vorzüge von „Dust“ sind die eingängige Steuerung, das leicht zu erlernende aber schwer zu perfektionierende Kampfsystem, die tolle Grafik, welche zwar nur 2D ist aber vor Details nur so strotzt und die interessant Geschichte. Nach und nach findet man heraus was mit der Welt in der man sich bewegt passiert ist und wer man in wirklichkeit ist, denn Dust hat zu Beginn sein Gedächtnis verloren.

Wer auf Metroid-Vania-Style Games steht, kommt an „Dust“ nicht vorbei. Das Spiel ist perfekt abgestimmt zwischen Kämpfen und erkunden, motiviert durch die Level-Aufstiege bei denen man Fähigkeitenpunkte vergeben kann wie in einem Rollenspiel und bietet durch die schöne Grafik auch viel fürs Auge. Unbedingt reinschauen.

8/10

Fist Puncher

„Fist Puncher“ ist ein Brawler der alten Schule. Als einer von vielen verschiedenen Charakteren prügelt man sich in bester „Double Dragon“ manier durch diverse Schauplätze und fegt mit den Schergen den Boden. Die Steuerung ist Brawler-Typisch einfach gehalten, Schlagen, Treten, Blocken, Springen. Dann gibt es noch freischaltbare Kombos. Freischaltbar sind diese durch die Levelaufstiege welche die Spielfigur erreichen kann. Zusätzlich können bei diesen Aufstiegen Punkte auf verschiedene Eigenschaften, z.B. Stärke, verteilt werden. Und das ist auch bitter nötig, denn im Verlauf des Spiels und vor allem kurz vor Schluss komme einige Level die es in sich haben und vom Gamepad-Akrobaten einiges abverlangen. Da sind die Levels dann auch mal vollgestopft mit bewaffneten Gegnern die einem schneller das Licht auspusten als man schlagen kann.

„Fist Puncher“ ist für Fans von Prügelspielen im „Double Dragon“ Stil eine Reise wert. Das Spiel bietet eigentlich alles was man sich vorstellen kann und schmeckt dies mit frischen Zutaten wie Charakter-Entwicklung und Nebenmissionen ab. Keine Offenbarung des Genres aber ein großer Spaß.

7/10

Steamworld Dig

Auf den Spuren von „Minecraft“ und im Stil von „Boulder Dash“ kam vor einiger Zeit das Spiel „Steamworld Dig“ auf die Konsolen. Durch den großen Erfolg kam eben dieser Titel nun auch auf den Steam-Marktplatz. In „Steamworl Dig“ spielt man einen Western-Roboter. Man erbt die Mine seines Onkels, welche unter einer kleinen Westernstadt liegt und gräbt fleißig durchs Erdreich. Alles was man dort an Bodenschätzen findet, kann man in der Stadt an der Oberfläche verkaufen und dafür bessere Ausrüstung besorgen. Zu Beginn nur mit einer Spitzhacke ausgerüstet, kann man diese mehrmals aufrüsten bis man sie schließlich für einen Bohrer eintauscht, den man ebenfalls immer weiter verbessern kann. Sprungstiefel, Rücksäcke mit mehr Stauraum und größere Wassertanks (um den Bohrer zu betreiben). All das hilft einem beim buddeln im Erdreich ungemein.

Die Suchtspirale des mit 3 Stunden recht kurzen Spiels setzt schnell ein. Man hat schnell Erfolgserlebnisse, kann mit 20 Minuten graben zumeist direkt neue, tolle Updates kaufen und dann direkt weiter buddeln. Die Story allerdings lädt nicht direkt zum weiterspielen ein, denn man will herausfinden was mit seinem Onkel passiert ist. Doch die Informationen sind rar und am Ende wird es dann einfach aufgelöst. Doch um Story geht es bei „Steamworl Dig“ auch gar nicht, es geht ums buddeln, ums schürfen, ums Rohstoffe ernten. Und das macht einfach richtig viel Spaß. Zwar hat man keinen Grund, das lineare Spiel im Anschluss nochmal durchzuspielen, aber der erste Durchgang kann durch die erfrischende Spielidee, die schöne Grafik mit insgesamt 3 Untergrund-Schauplätzen und das motivierende Spielprinzip begeistert.

8/10

Guacamelee

Nochmal Metroid-Vania. In „Guacamelee“ spielt man den mexikanischen Wrestler Juan Aguacate, dessen große Liebe vom skrupellosen El Churro für ein Ritual entführt wird. Juan Aguacate kommt noch gerade rechtzeitig, doch gegen El Churro hat er keinen Chance. Dieser verbannt ihn in die Welt der toten. Doch mit einer mysteriösen Maske kann er entkommen und vortan zwischen den Welten hin und herspringen. Mit dieser Fähigkeit, und verschiedenen Schlag-, Tritt- und Sprung-Kombinationen die er mit der Zeit von einer seltsamen Ziege erlernt nimmt er die Verfolgung von El Churro auf und stellt sich dem Kampf gegen dessen Schergen.

„Guacamelee“ ist Metroid-Vania in reinkultur. Kleine Quests, eine immer bessere werdende Hauptfigur und das Zusammenspiel der neu erlernten Fähigkeiten um das Spiel zu meistern. Zudem ist sich „Guacamelee“ seiner Wurzeln mehr als bewusst und veralbert viele Spiele und Filme im Rahmen der Geschichte. Das beste Beispiel ist wohl die sehr stark an „Metroid“ erinnernde Statue die man zertrümmern muss, um eine neue Fähigkeit zu erlernen.“Guacamelee“ motiviert durch seine spaßige Story und durch die immer neuen Fähigkeiten. Diese zu kombinieren wird im weiteren Verlauf die Haupttätigkeit des Spielers und dies stellt auch die Schwierigkeit dar. Aber „Guacamelee“ wird nie unfair, sondern einfach nur knifflig. Das Ende belohnt zudem mit viel Witz. Für Metroid-Vania ein Muss!

8/10

XCOM: Enemy Within

XCOM: Enemy Unknown“ war der Rundenstrategie-Überraschungshit 2012. Das Remake der bekannten Serie aus den 90er Jahren war ein echter Kracher der viele neue Fans gefunden und viele alte Fans nicht verprellt hat. 2013 kam dazu nun ein Add-On heraus. Zwar war dieses leider nicht dem Nachfolger von damals, „Terror from the Deep“, nachempfunden, welcher das Spielprinzip damals auf den Meeresboden verlegt hat, aber die Neuerungen war schon vielseitig.

Zwar folgt man im Kern immer noch der selben Storyline wie im Hauptspiel, doch dieses wird mit neuen Ereignissen und Fähigkeiten angereichert. Über eine neue Alien-Legierung kann man seine Söldner in kampfstarke „Mec“-Soldaten verwandeln, welche an eine frühere Version von Robocop erinnern und ebenso gut austeilen wie einstecken können. Zudem wurde das Kartenkontingent, auf dem man seine Missionen durchführt, stark erweitert. Weitere neuen Nebenmissionen und eine neue Partei (Terroristen, die die XCOM ausschalten wolllen), welche einem neben den Aliens Kopfzerbrechen bereitet, runden das Paket ab.

„XCOM: Enemy Within“ eröffnet so viele Gründe wieso man einen weiteren Durchlauf wagen sollte. Und der neue Durchgang macht genau so viel Spaß wie der erste. Nicht nur das man aufgrund der besseren Söldner (MEC) nun auch mal bereitwilliger einen höheren Schwierigkeitsgrad wählt, aber all die neuen Komponenten fügen sich so gut in das Gesamtkonzept ein, dass man immer wieder was neues erlebt. Kurzum, „XCOM: Enemy Within“ ist praktisch die fast perfekte Erweiterung. Fans des Originalspiels sollten zuschlagen.

9/10