Tears of the Sun – Tränen der Sonne

Tränen der Sonne
Originaltitel: Tears of the Sun – Erscheinungsjahr: 2003 – Regie: Antoine Fuqua

tears of the sun

Darsteller:
Bruce Willis, Monica Bellucci, Cole Hauser, Eamonn Walker, Johnny Messner, Nick Chinlund, Charles Ingram, Paul Francis, Chad Smith, Tom Skerritt, Malick Bowens, Awaovieyi Agie

Filmkritik: A.K.Waters (Bruce Willis) ist Anführer einer Navy Seals-Einheit, dessen Spezialität Rettungseinsätze sind. Im aktuellen Fall steht die Rettung der Ärztin Dr.Lena Hendricks (Monica Bellucci) aus einem Krisengebiet in Nigeria an. Nach einigen Schwierigkeiten im Feldhospital der Ärztin sieht sich der sture Befehlsempfänger jedoch einem neuen Hindernis ausgesetzt. Frau Doktor weigert sich, ihm zu folgen, wenn die von ihr versorgten Flüchtlinge nicht ebenfalls gerettet werden. Die Bedrohung durch die brandschatzenden Rebellen kommt immer näher, als Waters kurzerhand eine persönliche Entscheidung trifft und im Krisengebiet bleibt, um mit seinem Squad persönlich für die Sicherheit der Flüchtlinge zu sorgen…

„Tears of the Sun“ fand in seinem Erscheinungsjahr nur wenig Beachtung. Der Weg des Films war nicht ganz klar. Anti-Kriegsfilm? Glorifizierung der US-Army? Hinweis auf die Missstände in Nigeria? Der Film wollte alles und nichts sein. Ein paar Jahre später schließlich gab es eine neue Version des Films, einen Director’s Cut von Regisseur Antoine Fuqua. In dieser Version sind die Strukturen des Films viel besser zu erkennen und insgesamt gibt der Film ein weitaus runderes Bild ab. Logisch, geht die Version doch gute 20 Minuten länger.

Bruce Willis gibt den knurrigen Waters, der nach Jahren des Befehle-Ausführens endlich mal wieder etwas richtig machen will. So entschließt er sich den Befehl seines Vorgesetzten zu ignorieren und aus dem Bauch heraus zu handeln. Es beginnt ein strapaziöser Marsch mit etlichen Flüchtlingen durch den nigerianischen Dschungel. Willis gibt die Figur so gut er kann. Seine Beweggründe bleiben lange Zeit im Dunkeln, er gibt sogar in einem Dialog zu, dass er selbst nicht weiß wieso er das hier macht. Das mag zunächst etwas schwach erscheinen, passt aber andererseits schon zur Zerrissenheit der Figur.

Beschützen muss Waters, neben den etlichen Flüchtlingen, auch die Amerikanerin Handricks, die von Monica Bellucci gespielt wird. Abgesehen davon, dass die Bellucci einfach viel zu gut aussieht für die Rolle, hängt sie sich ziemlich rein und versucht die abgekämpfte Ärztin die alles für ihre Patienten gibt glaubhaft darzustellen. Dies gelingt ihr auch, bis auf kleine Ausnahmen, sehr gut.

„Tears of the Sun“ kommt weitestgehend mit wenig Action aus. Abgesehen von dem sehr explosiven Finale gibt es zwischendurch noch 2 oder 3 Feuergefechte. Die meiste Zeit ist der Film aber eher Thriller als Actionfilm. Es gibt spannende Schleichsequenzen in der Nacht und einiges an Dramatischen Szenen, die mal mehr, mal weniger gut funktionieren. Insgesamt hat Fuqua aber genau die Richtige Mischung getroffen, damit der Film auch über die 135 Minuten nicht langweilig wird, sondern immer wieder aufs Neue fesselt. Was nur etwas stört, ist das stellenweise recht unrealistische Vorgehen der Seals in den Kampfsequenzen.

Insgesamt kann „Tears of the Sun“ dem Genre zwar nicht viel Neues abgewinnen, macht aus den bestehenden Zutaten aber das Beste. Willis und Bellucci sind gut besetzt und Fuqua bebildert das alles sehr interessant.

Filmbewertung: 7/10