Fleetwood Mac – Konzert im Madison Square Garden New York am 08.04.2013

Aufgrund des Besuchs von „Wrestlemania“ in New Jersey am 07.04.2013 (Bericht folgt) bot es sich an, einen Tag später das dritte Konzert der aktuellen „Fleetwood Mac“ US-Tour ebenfalls mitzunehmen.
Die Band ist auf dieser Tour wieder in klassischer Besetzung vereint, abgesehen von Christine McVie die sich vom Tourgeschäft der Band bereits 1998 zurückgezogen hat. Dafür waren aber John McVie, Stevie Nicks, Mick Fleetwood und Lindsey Buckingham in bester Laune.

Die Anreise zum Garden gestaltete sich recht simpel, da man mit diversen Subways zur großen Bahnstation Penn Station kommt, welche direkt an den Garden angeschlossen ist. Somit passte es vollkommen, gegen 19:15 Uhr an der Halle zu sein, denn auf den Karten war als Konzertbeginn 20 Uhr angegeben.
Vor dem auskundschaften der Plätze wurde zunächst ein T-Shirt besorgt, welches mit 40$ ziemlich heftig zu buche schlug. Aber so oft wird man „Fleetwood Mac“ wohl nicht mehr im Madison Square Garden zu Gesicht bekommen, also „shut up and take my money, Mister“.

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Lindsey Buckingham am Arbeitsgerät

Die Plätze waren, aufgrund der sehr späten Beschaffung der Tickets (wenige Wochen vor dem Konzert) entsprechend teuer (Angebot und Nachfrage…) und zudem in sehr  erhöhter Position, quasi in einer der hintersten Reihen der Tribüne, fast unter der Hallendecke und auf der Höhe der Bühne. Das Geschehen musste also seitlich verfolgt werden, zur Überraschung wirkte die Tribüne aber näher als erwartet. Die Halle scheint also nicht ohne Grund die bekannteste der Welt zu sein („The World’s most famous arena“ prangt auf vielen Absperrgittern), kann man doch scheinbar auch von scheinbar hoffnungslosen Plätzen noch recht gut das Geschehen verfolgen.

Gegen 20:30 begann das Konzert dann und „Fleetwood Mac“ wäre wohl nicht „Fleetwood Mac“ wenn sich nicht mit 3 Songs ihres All Time Bestsellers „Rumors“ beginnen würden. Nach „Second Hand News“, „Chain“ und „Dreams“ bebte der Madison Square Garden bereits förmlich. Und das war erst der Anfang.

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Stevie Nicks in ihrem Element

Gitarrist Lindsey Buckingham erklärte nach dem Kickstart wie sehr er sich freuen würde endlich wieder im Madison Square Garden zu sein und wie sehr er und die anderen doch New York lieben würden. Anschließend deutete er ein neues Album bzw. zumindest einige neue Mac-Songs an und die Band spielte anschließend einen dieser neuen Songs, den sehr gelungenen Sad Angel. Anbei ein Video davon (nicht von mir aufgenommen)

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https://youtu.be/xzag3fOOmIQ

Anschließend nahm die Band das Publikum auf einen wilden Ritt durch mehr als 30 Jahre „Fleetwood Mac“. Es gab lange verschollene Songs wie „Without You“ ebenso wie ganze 4 Songs vom Album „Tusk“ und natürlich immer wieder die echten Klassiker wie „Big Love“, „Gipsy“ oder „Gold Dust Woman“ bei denen besonders Stevie Nicks und Lindsey Buckingham alles gaben. Was Buckingham an diesem Abend alles auf der Gitarre gezaubert hat unterstreicht einmal mehr sein unglaubliches Talent. Und wenn sich Stevie Nicks zu Gipys im Kreis dreht, lag ihr auch prompt der komplette Garden zu Füßen.
Aber auch die tollen Drum- und Bass-Solos von John McVie und Mick Fleetwood sollte man nicht vergessen, denn vor allem Mick war ähnlich gut gelaunt wie seine beiden Frontleute.

Nach guten 2 Stunden ging es in die erste Verlängerung die mit „World Turning“ und dem absoluten Gassenhauer „Don’t Stop“ gebührend gefeiert wurde. Man könnte jetzt meinen, die Band schließt mit „Don’t Stop“ ihr Konzert ab, doch es kam noch eine weitere Zugabe bestehend aus „Silver Springs“ und dem wunderschönen „Say Goodbye“, welches in einem Intimen Duett zwischen Steview und Lindsay mündete und das Konzert äußerst Emotional abschloss.

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Die Band bedankt sich bei den Zuschauern und verabschiedet sich.
Von oben nach unten: Mick Fleetwood, Lindsey Buckingham, Stevie Nicks, John McVie

Damit ging nach 2,5 Stunden eines der wohl am meisten in Erinnerung bleibenden Konzerte zu Ende. Dies mag in erster Linie an der einzigartigen Location liegen, aber auch „Fleetwood Mac“ selbst haben vieles dazu beigetragen den Abend unvergesslich werden zu lassen.
Es ist irgendwie dann doch etwas anderes ein Konzert einer US-Band in den USA zu sehen, als in Deutschland. Die Stimmung ist einfach etwas anders, vertrauter, auch oder sogar vor allem für die Band.

Set-List:
Second Hand News
Chain
Dreams
Sad Angel
Rhiannon
Not That Funny
Tusk
Sisters of the Moon
Sara
Big Love
Landslide
Never Going Back
Without You
Gypsy
Eyes of the World
Gold Dust Woman
So Afraid
Stand Back
Go Your Own Way

Zugabe 1:
World Turning
Don’t Stop

Zugabe 2:
Silver Springs
Say Goodbye