Raptor – Call of the Shadows

Raptor – Call of the Shadows

"Raptor – Call of the Shadows" ist ein Klassiker wie er im Buche steht. Entwickler Cygnus Studios und Kult-Publisher Apogee brachten 1994 ein wahres 2D Vertical-Scroller Juwel auf den Markt.
Die Shareware des Spiel hat damals praktisch jeder irgendwann mal gespielt, praktisch jeder war vor allem durch die detaillierte Grafik und die Möglichkeit auch auf Bodenobjekte schießen zu können begeistert und praktisch jeder den man so kennt hat nie mehr gezockt als eben diese Shareware.

Das Portal GOG.com (Good Old Games) vertreibt seit einigen Jahren alte Spieleklassiker die auch auf neuen Windows 7 Maschinen laufen. Unter anderem gehört auch eine 2010 verbesserte Version von "Raptor" zu deren Repertoire.
Und für 2,99$ ist diese Version ein wahres Schnäppchen kurz vor Weihnachten gewesen. Endlich den Kult-Hit der Jugend komplett spielen.

Doch man kommt erst mal schnell wieder auf den Boden der Tatsachen. "Wow, so schwer war das?" ist wohl einer der ersten Sätze die man loslässt, wenn man die ersten einfacheren Missionen hinter sich hat oder auch mal einen Blick in die Missionen wirft, die es in der Shareware nicht gab. Denn diese umfasste damals nur einen Sektor mit 9 Missionen, das Vollpreisspiel besteht aus 3 dieser Sektoren, die sich im Schwierigkeitsgrad klar steigern.

Was "Raptor" neben seiner Grafik und seiner guten Action so besonders macht ist die Möglichkeit das man sich neue Waffen kaufen kann. In vielen vergleichbaren Genrespielen findet man neue Waffen in den Levels. Bei "Raptor" hingegen bekommt man für jeden Abschuss Knete. Jeder Feindflieger, jedes Gebäude gibt Punkte. Das führt dazu, dass das Ausweichen von Gegnern in den Mission nur selten eine Option ist, denn so entkommt man zwar vielen Feinden, bekommt aber auch kein Geld und somit auch keine besseren Waffen, was die Mission zum scheitern verurteilt.

Ein paar Waffen findet man zwar immer wieder in den Missionen, zum weiterkommen braucht man aber die viel besseren Waffen vom Ingamehändler. Doch der verlangt viel Zaster und nicht jede Waffe ist ihr Geld wert, was dazu führt das man zu Beginn erstmal jede Waffe ausprobiert, merkt das diese oder jene aber nichts taugt und man besser gespart hätte. So steht man dann plötzlich ohne gute Bewaffnung da und das Game ist praktisch gelaufen. Denn: Der eigene Abschuss bedeutet das Ende.
Zwar kann man vor/nach jeder Mission speichern und das Game dann dort wieder aufnehmen, aber trotzdem sind Abschüsse zu vermeiden. Die Save-Funktion ist vielmehr dazu geeignet herauszufinden ob eine Waffe überhaupt was taugt. Also: Speichern, Waffe kaufen, Testen und dann entweder freuen oder den Spielstand laden und auf eine bessere Waffe sparen.

In den letzten Mission hat man schließlich so viel Geld verdient, dass man sich alle Waffen kaufen kann. Und diese sind auch bitter nötig, denn das Spiel brennt gegen Ende ein kleines Feuerwerk ab und schmeißt dem Gegner Welle um Welle und Endboss um Endboss entgegen. Kein Zuckerschlecken.

Jeder der nur die Shareware kennt sollte sich "Raptor" unbedingt zulegen. Es zählt ohne Frage zu den besten Vertical-Scrollern die es da draußen gibt und sieht vor allem auch heute noch sehr brauchbar aus.

8/10