Terminator 2: Judgment Day – Terminator 2 – Tag der Abrechnung

Terminator 2 – Tag der Abrechnung
Originaltitel: Terminator 2: Judgment Day- Erscheinungsjahr:1991 – Regie: James Cameron



Darsteller:
Arnold Schwarzenegger, Linda Hamilton, Edward Furlong, Robert Patrick, Earl Boen, Joe Morton, S. Epatha Merkerson, Castulo Guerra, Danny Cooksey, Jenette Goldstein, Xander Berkeley, Leslie Hamilton Gearren

Filmkritik: Wie im ersten Film angekündigt tobt im Jahre 2029 ein Krieg zwischen den Menschen und den herrschenden Maschinen. Der Anführer des Widerstands ist John Connor. Da der Kampf zugunsten der Menschen auszugehen scheint, schicken die Maschinen erneut einen Terminator in die Vergangenheit, doch diesmal nicht um Sarah Connor (Linda Hamilton) zu töten sondern um John Connor im zarten Kindesalter (Edward Furlong) zu eliminieren. Geschickt wird ein rundum verbesserter Killer-Roboter, der T-1000 (Robert Patrick). Nahezu unzerstörbar ist er in der Lage Form und Gestalt praktisch beliebig zu verändern. Doch erneut gelingt es dem Widerstand, einen Beschützer in die Vergangenheit zu schicken. Doch dieser ist diesmal kein Mensch sondern ein umgepolter Terminator des Modells T-800 (Arnold Schwarzenegger), der an der Seite von John und seiner Mutter ums Überleben der Menschheit kämpfen muss.

Oftmals glaubt man, dass der Actionfilm ein Relikt der 80er und 90er Jahre sein muss. Die Filme die in dieser Zeit rauskamen gelten auch heute noch als die ultimativen Genre-Größen und werden von den heutigen Auswüchsen nur selten annähernd erreicht.

Im Jahr 1991 hat Filmemacher James Cameron seinem kleinen Sci-Fi Kracher „The Terminator“ einen Nachfolger spendiert. Mit stark erhöhtem Budget und faszinierenden Effekten gilt der Film bis heute als einer der ultimativen Action-Filme aller Zeiten. Und womit? Mit Recht!

“I need your clothes, boots and your motorcycle.” The Terminator

Was gehört alles zum Terminator dazu? In erster Linie natürlich die Zeitreise zu Beginn. Diese wird im Nachfolger auch ausführlich zelebriert. Nacheinander kommen Arnold Schwarzenegger und Robert Patrick völlig unbekleidet in der Gegenwart an und besorgen sich zugleich Kleidung, Bewaffnung und einen fahrbaren Untersatz. Schwarzenegger, der diesmal ja die Rolle des „guten“ Bekleidet darf seine Ankunft nun auch entsprechend cool und recht unblutig vollziehen, wogegen er im Vorgänger noch ziemlich skrupellos einige Punks zu Klump geschlagen hat. Stark sind beide Auftritte.

Im weiteren Verlauf hangelt sich der Film anhand einiger größerer Actionszenen durch die Handlung. Am bekanntesten dürfte die Verfolgung durch den T-1000 mit Hilfe eines LKWs sein, bei der nicht nur reichlich zu Bruch geht sondern auch die geballte Macht einer Maschine zum Ausdruck kommt und den Zuschauer auch heute noch in den Sessel drückt.

Zwar verhaspelt sich Cameron zwischendurch ein kleines bisschen im Gutmenschentum von Sarah Connor die mit dem Tod eines einzelnen das Wohl Aller retten will und verlässt dabei etwas die spannende Hatz und treibende Kraft des T-1000, doch dieser kommt genau im richtigen Moment wieder dazu um das kochend heiße Finale einzuleiten.

Was kann man „T2“ nun vorwerfen? Vor allem wohl, dass der Gewaltlevel der im Vorgänger stellenweise noch recht genüsslich zelebriert wurde, im Nachfolger für die Massen etwas nach unten korrigiert wurde. Schwarzenegger z.B. bringt praktisch niemanden mehr um sondern schießt in der Regel nur bewegungsunfähig. Zwar ist der Film immer noch R-Rated aber nach heutigen Maßstäben erinnert das ganze doch des Öfteren an PG-13. Eine Szene später überrascht der Film dann aber oft wieder mit einer kleinen Gewaltspitze. Im großen Ganzen ist die etwas Familientauglichere Herangehensweise aber über die Jahre wohl der größte Stein des Anstoßes dieses ansonsten perfekten Actionfilms geworden.

Cameron zeigt Anfang der 90er, auf dem kreativen Höhepunkt seines Schaffens, was er als Filmemacher alles drauf hat. Leider kam dann im Jahr 1997 der große „Titanic“ Erfolg, denn man hätte sicher mehr von Cameron gehabt ohne einen derart großen Hit der ihn praktisch über Jahre hinweg bewegungsunfähig gemacht hat.

Filmbewertung: 9/10