Little Fockers – Meine Frau, unsere Kinder und ich

Meine Frau, unsere Kinder und ich
Originaltitel: Little Fockers –  Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Paul Weitz

Darsteller: Robert De Niro, Ben Stiller, Owen Wilson, Dustin Hoffman, Erika Jensen, Barbra Streisand, Blythe Danner, Teri Polo, Jessica Alba, Laura Dern, Kevin Hart, Daisy Tahan, Harvey Keitel

Filmkritik: Die Zwillinge Samantha (Daisy Tahan) und Henry (Colin Baiocchi) feiern bald ihren fünften Geburtstag. Grund genug für Papa Greg (Ben Stiller) und Mama Pam (Teri Polo) eine große Party im Garten ihres zukünftigen Hauses zu schmeißen. Doch da die Handwerker(u.a. Harvey Keitel) allerdings lieber Pause machen als zu arbeiten, wird die Zeit knapp. Dass Gregs Schwiegervater Jack Byrnes (Robert De Niro) zur gleichen Zeit von Greg verlangt, das Oberhaupt der Byrnes-Familie zu werden(der „Godfocker“), da er sein baldiges Ende nach einem Herzinfarkt kommen sieht, macht das Leben von Greg auch nicht einfacher. Von nun an gilt es, Jack beim Besuch anlässlich der Party davon zu überzeugen, dass er ein guter Nachfolger ist. Doch als Greg aber von der attraktiven Pharmavertreterin Andi Garcia (Jessica Alba) darum gebeten wird, einen Vortrag für ein Potenzmittel zu halten, führt das schnell zu Misstrauen von Jack, der vorerst nicht alle Details kennt, bis er eigene Nachforschungen anstellt: Er befürchtet, dass Greg eine Affäre hat. Zu allem Überfluss steht dann auch noch Pams Ex-Freund Kevin (Owen Wilson) vor der Tür, dessen Freundin seinen Heiratsantrag ablehnte zu dem ihm Greg geraten hat. Somit werden die Vorbereitung für die Geburtstagsfeier und Gregs Leben an sich erneut auf die Probe gestellt…

Bei der Ankündigung von „Little Fockers“ habe ich keine Freudensprünge mehr gemacht. Dabei mochte ich die Vorgänger wirklich sehr gerne. Doch bei diesem, nunmehr 2ten Nachfolger, standen alle Zeiten auf Geldmaschine. „Little Fockers“ ist ein typischer Ensemble Film, mit reichlich bekannten Gesichtern die in der Regel alle zu kurz kommen.

Doch so enttäuschend war „Little Fockers“ dann doch nicht. Klar, wie in jeder Komödie gibt es Gags die funktionieren und welche die dies nicht schaffen. Aber einige Male Herzhaft lachen kann man auch bei „Little Fockers“ noch, ein Umstand der bei den meisten Komödien die mit der Apatow-Seuche identifiziert sind nicht mehr alltäglich ist. Es war wirklich erfrischend mal wieder eine, naja, konventionelle Komödie zu sehen, auch wenn das eben bedeutet „mit allem was dazu gehört“.

Wie befürchtet trat der Umstand ein, dass viele der bekannten Gesichter lediglich besser bezahlte Statisten sind. Besonders die Rolle von Harvey Keitel als Bauingenieur ist völlig überflüssig und er kommt in gerade mal 2, noch dazu recht unbedeutenden Szenen vor. Ähnlich nutzlos ist die Rolle von Laura Dern. Auch Streisand und Hoffman sind nur dabei, weil sie im zweiten Film eingeführt wurden, wirkliche Daseinsberechtigung gibt es nicht.
Überraschend gut eingegliedert wurde Jessica Alba. Zwar wundert man sich laufend, dass sie in dem Film überhaupt mitspielt aber ihre Rolle als vermeintliche Affäre von Ben Stillers Charakter Greg, funktioniert sie ganz gut, vor allem da sie natürlich wieder recht gut ausschaut.

Die Story entwickelt sich auf den bekannten Bahnen der Vorgänger. Alles läuft bestens bis Jack Byrnes bzw. Robert De Niro wieder näher an die Fockers heranrückt. Aus seiner Präsenz im Zusammenspiel mit einigen Eskapaden, die zwar völlig harmlos sind aber Erklärungsbedarf hätten ergibt sich einiges an Verwirrung. So ist sich Frank sicher, dass er Gregs geheime Affäre aufdeckt, während Greg gar nicht weiß was gespielt wird. Bekannt ist diese Konzept seit dem ersten Teil der Reihe und es funktioniert weiterhin recht gut, allerdings ist das Ganze auch wirklich langsam ausgelaugt. Zudem nervt die Figur von Owen Wilson in vielen Szenen nur noch. Er spielt derart penetrant überheblich eingebildet, dass es wirklich nervt.

Insgesamt gelang mit „Little Fockers“ noch ein ganz ordentliches Sequel, wenn man auch den Zenit schon etwas überschritten hat. Die Notbremse sollte nun wirklich gezogen werden, sonst droht der Schritt in derbe Peinlichkeiten und das sollten Darsteller vom Schlage eines De Niro oder Stiller eigentlich nicht nötig haben. Soweit reicht es aber noch zu einer guten:

Filmbewertung: 6/10