Mission: Impossible 2

Mission: Impossible 2

Erscheinungsjahr: 2000
Regie: John Woo

Darsteller:
Tom Cruise
Thandie Newton
Dougray Scott
Ving Rhames
Richard Roxburgh
John Polson

Inhalt@OFDB

Update(12.12.2010):

"You know, that was the hardest part about having to portray you, grinning like an idiot every fifteen minutes."
Wer "Mission: Impossible" sagt muss natürlich auch "M:I 2" sagen. Somit schaute ich mir kurz nach dem ersten Teil nun auch den zweiten mal wieder an.
Regisseur John Woo sorgte dafür, dass der zweite Film einen komplett anderen Ansatz verfolgt als der erste. War "Mission: Impossible", wie die Serie, noch ein Agententhriller mit Einbrüchen und Versteckspielen und Agent Ethan Hunt feuerte im ganzen Film keine einzige Waffe ab, ist "Mission: Impossible 2" im weitesten Sinne ein Actionfeuerwerk der Marke John Woo.
Auch die gesamte Story spiegelt das wieder, was John Woo berühmt gemacht hat. 2 Freunde/Feinde oder Ex-Kollegen die um eine Frau buhlen. Freundschaft oder Feindschaft zwischen 2 Männern ist fast in allen seinen Filmen ein großes Thema("Face: Off", "Hard Boiled", "Bullet in the Head").
Das Problem was viele mit "M:I 2" haben, ist, dass das Ganze einfach kaum noch etwas mit der Serie zu tun hat. Bereits der erste Film war recht frei angelegt, verfolgte aber immer noch den Drive der Serie. Aus diesem Agententhriller nun einen Actionklopper zu machen mit beidhändigem Pistolengebrauch und allem was sonst dazugehört, wirkt nicht nur auf dem Papier etwas unpassend. Auch im Film wirken viele Szenen wie aus einem anderen Film.
Trotzallem aber weiß die gesamte Inszenierung doch weitestgehend zu überzeugen. Woos Style peitscht den Film ein ums andere Mal nach vorne. Der Soundtrack der etwas härteren Gangart treibt den Film zusätzlich an. Das Love-Triangle was sich zwischen Hunt, Ambrose und Nyah aufbaut weiß auch sehr zu gefallen, da vor allem Actrice Thandie Newton hervorragend in die Rolle passt und einfach richtig klasse aussieht. Bösewicht Dougray Scott(Ambrose) hingegen ist leider ziemlich misslungen bzw. einfach fehlbesetzt. Den Bösewicht nimmt man ihm keine 2 Sekunden ab, denn er wirkt einfach viel zu blöd. Richtig klasse finde ich ein ums andere Mal auch, wie sich das Drehbuch über Cruise lustig macht(siehe oben erwähntes Zitat).
Insgesamt ist "M:I 2" wohl definitiv kein Film den man sich unter diesem Markennamen vorstellen würde. Der einzige Einbruch im Film mündet schneller in einer großen Schießerei als man "John Woo" sagen kann und der Thriller- und Suspense-Anteil des ersten Films wird nicht im Ansatz erreicht. Wie Luther(Ving Rhames) an einer Stelle korrekt bemerkt:"It’s that simple, huh?" Die Story ist einfach viel zu einfach und der Film hangelt sich von einer spektakulären Actionszene zur nächsten, die aber ohne entsprechenden Aufbau nicht ganz so gut funktionieren. Laune macht der Film dennoch, allerdings mir nicht mehr so viel wie noch vor einigen Jahren. Es reicht aber noch zur schwachen:

7/10