Battlefield Bad Company 2

Battlefield Bad Company 2

Zuerst hatte ich "Battlefield Bad Company 2" gepflegt ignoriert, da ich kein großer Fan von Multiplayer-Shootern bin. Doch da ich viel Gutes über die Singleplayer-Kampagne gehört hatte und Momentan Shooter-Flaute herrschte, habe ich es mir dann doch noch besorgt.
Das Spiel kann man wohl als eine Mischung aus Militärshooter und Abenteuerspiel bezeichnen. Man ist zwar Mitglied einer vierköpfigen Soldatentruppe, doch die Missionen und die Action ist meist eher unmilitärisch. Man kämpft gegen Russen und anderes Terror-Gesocks und muss als Teil eines Geheimauftrags eine Art Sprengkörper aufspüren. Das Ganze Spiel gleicht fast einer Schatzsuche inmitten eines Kriegs, erinnert so z.B. an den Film "Kelly’s Heroes", der übrigens dem Vorgänger "Battlefield Bad Company" Pate stand.
Die größte Besonderheit von "Battlefield Bad Company 2" ist die zerstörbare Umgebung. Der Boden lässt sich zwar nicht umgraben, aber Wände und Häuser lassen sich mit Granaten zu Klump ballern. So ist man hinter einer Mauer nicht wirklich sicher, da die Feinde ständig mit Panzerfäusten unterwegs sind und einem die Deckung wegballern. Das Feature ist zunächst unheimlich cool, verliert seinen Reiz mit zunehmender Spielzeit allerdings ein wenig. Spaßig ist es aber allemal und sollte heutzutage wirklich von allen Spielen angeboten werden, da es einfach viel realistischer daher kommt.
Die Story ist recht unterhaltsam, fesselt allerdings nicht allzu sehr an den Bildschirm. Da waren die "Modern Warfare" Spiele packender. Dafür punktet das Game aber auf dem Humor-Schlachtfeld. Mindestens einer in der Truppe hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen und manchmal wird sich sogar über Filme unterhalten und einer fragt seine Kameraden welche Szene sie aus "Predator" am besten finden. Diese belebten, witzigen Dialoge retten die Atmosphäre des Spiels ein ums andere Mal und erzeugen doch eine leichte Verbundenheit zu den Spielfiguren, was witzig ist.
Der Schwierigkeitsgrad zieht mit fortschreitender Spielzeit ordentlich an. Rannte man zu Beginn noch recht frei über das Schlachtfeld, beißt man gegen Ende manchmal direkt ein paar mal hintereinander ins Gras. Die Waffenvielfalt beschränkt sich auf Standardschießprügel. Am meisten Spaß machen die Schrotflinten und das Standardgewehr mit Granatwerfer, der für die Löcher in den Wänden sorgt. Später freundet man sich noch mit dem Sniper und der Panzerfaust an, doch wirklich Spaß machen die nicht. Allerdings ist das Sniper-Gewehr gegen Ende manchmal unverzichtbar für den entscheidenden Vorteil.
Insgesamt ist "Battlefield Bad Company 2" nicht viel mehr als ein unterhaltsamer Shooter für zwischendurch. Für bleibende Erinnerungen fehlen wirklich erinnerungswürdige Szenen wie es sie in "Modern Warfare" oder "Bioshock" gab. Man merkt das es eben "nur" der Singleplayermodus eines Multiplayergames ist. Doch dafür ist es dann doch wirklich recht anständig geworden und jeder Shooterfreund sollte es mal anspielen. Die Spielzeit würde ich auf ca. 4-5 Stunden schätzen.

7/10